Business-Software ist in fast allen Unternehmen die zentrale Klammer zwischen der Produktion, den Services und den betriebswirtschaftlichen Aktivitäten. IDC ist davon überzeugt, dass sich die Nutzung von Business-Software, wie wir sie heute kennen, in den nächsten fünf Jahren stark verändern wird, hin zu digitalisierten und automatisierten Prozessen. Dabei kommt der Nutzung von Cloud-Plattformen und das Agieren in Ökosystemen eine immer größere Bedeutung zu.
Alle großen Player auf dem Softwaremarkt in Deutschland haben sich auf diese Entwicklung eingestellt und modernisieren ihre Lösungen permanent, um die Wünsche der Kunden nach Automatisierung der Workflows und effizienter Datennutzung bedienen zu können.
Der Markt für Business-Software umfasst die Segmente Collaboration, Content, CRM, Engineering, ERM, Operations und Manufacturing sowie SCM. Er ist im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um knapp 9 Prozent gewachsen. Die Zahlen für das Kalenderjahr 2018 liegen zwar noch nicht abschließend vor, sie lassen aber ein ähnlich starkes Wachstum erwarten.
Zwei deutsche Unternehmen mit den größten Umsätzen
Die fünf größten Anbieter von Business-Software stehen für einen Anteil von knapp 36 Prozent des Gesamtmarkts. Die Top Fünf-Anbieter sind SAP, Microsoft, Datev, Adobe und Dassault Systems. Sie haben den Markt für Business-Software in Deutschland schon seit vielen Jahren erfolgreich besetzt. Nach wie vor zählen zwei deutsche Unternehmen zu den fünf Business-Software-Anbietern mit den größten Umsätzen. Das zeigt, dass im IT-Umfeld weiterhin Innovationen aus Deutschland kommen, wenngleich technologische Entwicklungen heute immer in einem internationalen Umfeld stattfinden.
Merkmale zukunftsweisender ERP-Lösungen sind aus Sicht von IDC eine Cloud-Architektur für Integration, eine Cloud-Plattform zur flexiblen Bereitstellung von Business-Services, Offenheit durch Schnittstellen (APIs), bessere Analysefunktionen, eine immer stärkere Nutzung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning und damit verbunden die Automatisierung von Prozessketten und Funktionsschritten.
Eine stärkere Automatisierung lässt sich zudem durch neue Anwenderschnittstellen erreichen. Sie sind stark dialogorientiert und verfügen über assistentengestützte Funktionalitäten.
Ihren vollen Nutzen entfalten moderne Business-Anwendungen, indem sie große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten, analysieren und bearbeiten. Die immer stärkere Anreicherung und Kontextualisierung der Daten ermöglicht umfassende Datenmodelle, die in Verbindung mit Machine-Learning-Funktionalitäten sehr detaillierte Ergebnisse liefern.
Fazit: Business-Software bleibt für IT-Anbieter auch in den nächsten Jahren ein vielversprechendes Geschäftsfeld. Moderne ERP-Lösungen (iERP) werden dem Markt neue Dynamik verleihen. Insbesondere die Softwarehäuser und IT-Provider, die die Anforderungen ihrer Kunden gut verstehen und auf Basis aktueller Technologie in State-of-the-Art-Lösungen übersetzen, werden auch künftig am Markt erfolgreich sein. Cloud Computing, Automatisierung und Analytics und KI/ML sind Technologien, die Business-Anwendungen in Zukunft immer stärker prägen werden.