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20 Vorschläge für eine erfolgreiche Digitalisierung der Gesundheitsversorgung

In der Gesundheitswirtschaft machen Digitalisierung und eine umfassende Vernetzung völlig neue Methoden und Verfahren in der medizinischen Versorgung möglich. Gesundheitsversorgung wird individueller, präziser, präventiver. Aus Sicht des ZVEI kann eine erfolgreiche Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft aber nur gelingen, wenn die Veränderungen verstanden und der gesamte Umsetzungsprozess von innovativer Medizintechnik über die digitale Transformation hin zu einer individualisierten Gesundheitsversorgung gemeinsam gestaltet werden.

„Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern dient dem Ziel, jedem Einzelnen die Gesundheitsversorgung anzubieten, die am besten zu seinem Gesundheitszustand und zu seinen Lebensumständen passt“, sagt ZVEI-Präsident Michael Ziesemer am Rande des ZVEI-Jahreskongresses 2019. Sie sei – im Gegensatz zur heutigen Situation im deutschen Gesundheitssystem – sektorenübergreifend, kontinuierlich, flexibel und vernetzt sowie zunehmend präventiv. „Sie bietet damit Antworten auf die Herausforderungen der demografischen Entwicklung und trägt zur langfristigen Finanzierbarkeit der Krankenversicherung in Deutschland sowie der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts bei“, so Ziesemer.  Die Umsetzung des digitalen Wandels könne aber nur gelingen, wenn es zusätzlich zu innovativer Medizintechnik auch eine Digitalisierung der Versorgungsprozesse, also eine gänzlich neue Herangehensweise an die Gesundheitsversorgung gebe.

20 Vorschläge für eine erfolgreiche digitale Transformation

Für die Umsetzung der Digitalisierung hat der ZVEI 20 Vorschläge für eine erfolgreiche digitale Transformation der Gesundheitsversorgung vorgelegt: Dazu gehören ein gesetzlich definierter Rahmen für die Nutzung von personenbezogenen Daten sowie eine Vertrauensstelle für Gesundheitsdaten, damit eine freiwillige Weitergabe von Gesundheitsdaten (Datenspende) möglich wird.

„Das aktuelle Datenschutzmodell in Deutschland passt weder zu einer datenbasierten Wirtschaft, noch zu einer digitalisierten Gesundheitsversorgung“, so Ziesemer. Zudem schlägt der ZVEI vor, alle Leistungserbringer gesetzlich dazu zu verpflichten, angemessene Cybersicherheitsmaßnahmen vorzunehmen, eine nationale Koordinierungsstelle eHealth einzurichten, ein Berufsprofil „Medical Data Scientist“ zu entwickeln und eine öffentliche Debatte zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf das Solidarprinzip zu führen.

Um das Potenzial einer digitalisierten Gesundheitsversorgung zu heben, bedarf es aus Sicht des ZVEI einer Definition strategischer gesundheitspolitischer und gesamtgesellschaftlicher Ziele. „Diese müssen in einem eHealth-Zielbild festgelegt werden“, betont Ziesemer. „Erst dann können alle Beteiligten im Gesundheitssystem die richtigen Maßnahmen in den jeweiligen Bereichen umsetzen, die anschließend in Summe zum gewünschten Ziel führen.“

Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft stand im Fokus des ersten Kongresstages. Dort übergaben Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung und Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Elektromedizinische Technik, die 20 Vorschläge an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dieser war als Keynote Speaker zum Thema „Digitale Versorgung gestalten – Chancen nutzen“ eingeladen. Außerdem sprach Dr. Bernd Montag, CEO Siemens Healthineers, über das Potenzial Künstlicher Intelligenz in der Medizin.

Die Publikation „20 Vorschläge für eine erfolgreiche digitale Transformation der Gesundheitsversorgung“ finden Sie hier.

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