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Social Collaboration: Deutsche Unternehmen modernisieren zwar, vermissen jedoch den Mehrwert

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Deutsche Unternehmen sind derzeit dabei, ihre traditionellen Intranet-Lösungen zu verbessern. Dabei konzentrieren sie sich jedoch mehr darauf, bestehende Werkzeuge zu modernisieren,  als neue Produkte für die Zusammenarbeit im Team einzuführen.

Dies zeigt eine neue Studie der ISG Information Services Group. Laut dem Anbietervergleich ISG Provider Lens „Social Business Collaboration – Services & Solutions“ für Deutschland sind deutsche Unternehmen im Social Collaboration-Umfeld zudem mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Zwar hätten die Anbieter zahlreiche Collaboration-Werkzeuge für den Unternehmenseinsatz im Programm. Doch haben deutsche Anwenderunternehmen Schwierigkeiten, diese Lösungen mit ihren übergeordneten Organisationszielen in Einklang zu bringen. Vor allem falle es einer Reihe von Unternehmen schwer, die Sicht der IT-Abteilung auf Social Collaboration mit den Bedürfnissen der Mitarbeiter und des Business unter einen Hut zu bringen.

Geschäftsnutzen oft nicht messbar

Hinzu komme, dass es für deutsche Unternehmen derzeit noch schwierig sei, einen Geschäftsnutzen aus dem Einsatz der Social Collaboration-Werkzeuge zu ziehen. Während die Anbieter ein höheres Mitarbeiterengagement als Mehrwert herausstreichen, können viele Unternehmen diesen Aspekt jedoch oft nicht in einen messbaren Geschäftsnutzen überführen, so die Studie.

„Einige deutsche Unternehmen bewerten die Einführung von Social Collaboration-Werkzeugen als Großvorhaben, von dem ein erheblicher Bedarf an Change-Management und Team-Coaching ausgeht“, sagt Andrea Spiegelhoff, Partner bei ISG DACH. „Diese Herausforderungen zeigen, dass die Lösungsanbieter auf dem deutschen Markt Werkzeuge anbieten müssen, deren Geschäftsnutzen sich schnell errechnen lässt. Denn deutsche Unternehmen wünschen Lösungen, die ein Minimum an Training benötigen und sich schnell einführen lassen.“

Darüber hinaus stellt die ISG-Studie einen starken Wettbewerbsdruck auf dem deutschen Social Collaboration-Markt fest. Insbesondere sind viele der bisherigen Spezialisten dabei, ihr Portfolio zu erweitern, um sich gegenüber den übrigen Anbietern Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Social Collaboration-Werkzeuge: Nicht alleine Sache der IT-Abteilung

Die Studie empfiehlt Unternehmen, die neue Social Collaboration-Werkzeuge einsetzen wollen, die Entscheidung darüber nicht allein der IT-Abteilung zu überlassen. Stattdessen sollten die Unternehmen die konkreten Arbeitsweisen und die demografische Zusammensetzung der Belegschaft ins Zentrum der Überlegungen stellen.

„Die IT-Abteilung wählt oft eine Lösung, die sich einfach mit dem Rest des geschäftlichen Ökosystems integrieren lässt“, sagt Spiegelhoff. „Allerdings bieten Lösungen, die sich am besten mit bereits existierenden Systemen integrieren lassen, oft nicht jene Collaboration-Funktionen, welche die Mitarbeiter erwarten oder welche messbaren Nutzen für das Business bringen.“

Die ISG Provider Lens-Studie hat die Fähigkeiten von 46 Anbietern in drei Quadranten untersucht:

  • „Enterprise Social Collaboration Solutions“,
  • „Enterprise Social Collaboration Consulting and Integration“ sowie
  • „Social Media Management Solutions“.

Als Leader hat der ISG-Anbietervergleich in zwei Quadranten Atos identifiziert. Weitere Leader in jeweils einem Quadranten sind Accenture, Axians, Capgemini, Communardo, COYO, Facelift, Hootsuite, IBM, Khoros, Microsoft, Salesforce, Sprinklr, T-Systems und United Planet.

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