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Innovative Autokonzerne: Daimler führt – VW liegt auf auf Platz 2

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Daimler erreicht die Spitzenposition der weltweit innovationsstärksten Automobilhersteller. Zuletzt ist das dem Stuttgarter Konzern bei der ersten Ausgabe des AutomotiveINNOVATIONS Award im Jahr 2006 gelungen. Damit landet der Dauersieger der letzten Jahre – der Volkswagen-Konzern – auf Rang zwei, es folgt BMW auf dem dritten Platz. Daimler kann für das betrachtete Jahr 2018/2019 insgesamt 115 Innovationen für sich verbuchen, darunter 47 Weltneuheiten.

Das „Center of Automotive Management“ in Bergisch Gladbach (CAM) wertet unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Bratzel seit 2005 die Innovationen der globalen Automobilhersteller aus und vergibt zusammen mit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC die AutomotiveINNOVATIONS Awards. Für das Jahr 2018/19 wurden insgesamt 1.329 Produkt-Neuerungen von 30 internationalen Automobilkonzernen mit rund 90 Marken nach quantitativen und qualitativen Kriterien (MOBIL-Ansatz*) systematisch bewertet. In den Top 10 der innovationsstärksten Automobilhersteller (Konzern) befinden sich auch erstmals drei chinesische Konzerne mit Geely (6), SAIC (8) und NextEV (9) und sorgen für eine weitere Überraschung bei der diesjährigen Auswertung.

„Die Transformation der Automobilindustrie spiegelt sich ganz klar bereits in den diesjährigen Produktinnovationen wider: Viele der Technologien unterstützen den Fahrer und zahlen auf die Sicherheit im Verkehr ein. Die Idee des autonomen, vernetzten und umweltfreundlichen Autos ist bereits im heutigen Fahrzeug zu erkennen und verdeutlicht die zunehmende Akzeptanz beim Endkunden. Dennoch sollte in den nächsten Jahren das große Ganze in den Fokus rücken: Technologien ermöglichen zwar Innovationen, was die Transformation treibt, sind allerdings neuartige Geschäftsmodelle“, erläutert Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC.

Premiummarken: Mercedes-Benz mit Rekordwertung

Unter den Premiummarken erzielt die Daimler-Marke Mercedes-Benz die Spitzenposition, mit 112 Einzelinnovationen und mehr als doppelt so vielen Innovations-Indexpunkten wie die folgenden Premiumhersteller Audi und BMW. Zu diesem Erfolg haben insbesondere die neuen Modelle A-Klasse, B-Klasse und das SUV GLE beigetragen, mit Innovationen wie dem Abstandstempomat mit Berücksichtigung der Topologie in der B-Klasse, dem unterstützenden Spurwechselassistenten und aktiven Nothalte-Assistent in A- und B-Klasse, Digital Light mit Symbolprojektionen in der Mercedes-Maybach S-Klasse (Kleinserie) oder dem einzigartigen Brennstoffzellen-Plug-In-Fahrzeug GLC F-Cell (Kleinserie).

Volumenmarken: Hyundai erstmals an der Spitze

Im Ranking der Volumenmarken erobert Hyundai dieses Jahr erstmals Platz eins. Zu den wichtigsten Innovationen zählen der Hyundai Kona EV als reichweitenstärkstes Elektroauto im Segment der kleinen SUV und der Mittelklassewagen Nexo. Neben seinem Brennstoffzellenantrieb verfügt er z.B. über einen Blind Spot View Monitor (Totwinkel-Kameras), den Highway Driving Assist (teilautonomes Fahren) und die Remote Parking-Funktion, mit der erstmals ein Fahrzeug in diesem Segment vollautomatisch Ein- und Ausparken kann.

Technologien: Chinesische Marken werden stärker

In den Technologiekategorien liegt Hyundai bei den alternativen Antrieben ganz vorn, die Schwestermarke Kia in der Kategorie „Fahrzeugkonzepte und Karosserie“. Ford wird innovationsstärkste Volumenmarke bei „Autonomes Fahren und Sicherheit“. Erstmals erhält mit Roewe (SAIC-Konzern) eine chinesische Marke einen AutomotiveINNOVATIONS Award, und zwar in der Kategorie „Interface und Vernetzung“. Ganz besonders sticht bei Roewe das Modell Marvel X hervor, auf das 8 von 9 Innovationen im Bereich „Interface und Vernetzung“ entfallen. Dabei handelt es sich um ein SUV der Mittelklasse, das nur in China angeboten wird.

„Wir erleben derzeit die größte Transformation in der Geschichte der Automobilindustrie, in der sich das Produkt Auto so stark verändern wird wie nie zuvor. In dieser wichtigen Phase zeigen die deutschen Automobilhersteller eine bedeutende Innovationsstärke. Das ist auch notwendig, denn neue Wettbewerber, allen voran Player aus China, haben technologisch enorm aufgeholt und schicken sich an, in einigen Feldern die Innovationsführerschaft zu übernehmen.“ – Prof. Dr. Stefan Bratzel, CAM-Leiter.

„Die chinesische Konkurrenz etabliert sich mit neuen Technologien und klarer Investitionsroadmap unterstützt von der öffentlichen Hand. Der Wettstreit um die Innovationsführerschaft hat begonnen und die deutschen Hersteller müssen ihre Agilität und Geschwindigkeit erhöhen. Nicht jeder Euro, der in Forschung & Entwicklung investiert wird, bringt heute die gewünschte Rendite“, ergänzt Felix Kuhnert.

Doch auch Hersteller aus Deutschland können dieses Jahr mit innovativen Technologien glänzen: Während der Sieg der Premiummarke in der Kategorie „Autonomes Fahren und Sicherheit“ den klassischen Markenwerten von Mercedes-Benz entspricht, zeigt der Sieg bei „Interface und Vernetzung“ eine erfolgreiche Erweiterung des Markenfokus. Audi wird innovationsstärkste Premiummarke bei den alternativen Antrieben. BMW erzielt den ersten Platz in der Kategorie „Fahrzeugkonzepte und Karosserie“, u.a. mit dem BMW X2, der die beste Aerodynamik im Segment der mittleren SUV aufweist.

Zulieferer: Konzeptreifen und Robo-Taxi-Umgebung erfolgreich

Bei den Zulieferern wurden insgesamt vier Awards auf Basis von 337 Innovationen vergeben.

  • Im Bereich „Chassis, Karosserie und Exterieur“ überzeugte Goodyear mit seinem Konzeptreifen „Oxygene“. Der Clou hierbei: In der Seitenwand des Reifens wächst echtes Moos. Mit seiner besonderen Lauffläche nimmt der Oxygene Wasser von der Straße sowie CO2 aus der Luft auf. Er versorgt so das Moos in seiner Seitenwand mit Nährstoffen. Der Prozess der Photosynthese wird in Gang gesetzt und Sauerstoff produziert. Der Oxygene soll auf diese Weise dazu beitragen, dass urbane Mobilität in Zukunft sauberer, komfortabler, sicherer und nachhaltiger wird – so die Vision des Reifenherstellers.
  • In der Kategorie „Automatisiertes Fahren und Fahrerassistenzsysteme“ setzte sich Bosch mit seiner integrierten Umgebung für Robo-Taxis durch. Insbesondere in Innenstädten zeigt das Konzept von Bosch eine ganzheitliche Lösung für diese Mobilität von morgen auf.
  • Hella gewinnt die Kategorie „Antrieb“ mit dem Dual Voltage Batteriemanagement System. In einem Mild-Hybridfahrzeug lassen sich dadurch die herkömmlichen separaten Produkte wie 48V-Batterie, 12V-Batterie und DCDC-Wandler innerhalb eines einzigen Produktes auf dem Bauraum einer konventionellen Bleibatterie abdecken.
  • Continental überzeugt in der Kategorie „Interieur und Interface“ mit dem „Power Door Control“-System, das die Fahrzeugtüren automatisch und sicher öffnet und schließt.
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