Home / News / Nutzen statt besitzen: Open Source und Konzepte aus der Sharing Economy als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft

Nutzen statt besitzen: Open Source und Konzepte aus der Sharing Economy als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft

Von Oliver Koch, Geschäftsführer der SOLCOM GmbH*.

Ob Open-Source-Technologien, Freelancer oder Sharing-Economy-Ansätze – es gibt zahlreiche Lösungen, die für mehr Flexibilität und Agilität in Unternehmen und Organisationen sorgen. Beide Kriterien sind heute angesichts der Digitalisierung und wirtschaftlich angespannter Gesamtlage notwendiger denn je.

In einer Zeit, in die technologische Entwicklung sich nach wie vor in einer hohen Geschwindigkeit voranschreitet, in der die Konjunktur sich abzukühlen scheint und in der Handelskonflikte zu eskalieren drohen, wird Unternehmen deutlich vor Augen geführt, worauf es wirklich ankommt: Flexibilität ist angesichts einer globalisierten und Technologie-getriebenen Wirtschaft unerlässlich. Nicht nur, weil die Entwicklungen auf den Märkten miteinander verknüpft sind, sondern weil die eigene Zukunftsfähigkeit davon abhängt.

Digitalisierung drückt aufs Tempo

Die Digitalisierung, die immer schnellere Entwicklung von neuen Technologien und die digitale Transformation sind wichtige Gründe, warum mehr Flexibilität in vielen Sektoren nötig ist. Vor allem, wenn es um die Nutzung von künstlicher Intelligenz oder der Blockchain-Technologie geht, ist es entscheidend, so schnell wie möglich am Markt zu sein.

Ein flexibler Ansatz ist hinsichtlich dieser Entwicklungen allein deswegen geboten, weil aus heutiger Perspektive nicht absehbar ist, welche Technologien sich tatsächlich am Ende durchsetzen bzw. von den Kunden angenommen werden. Ein entscheidender „Enabler“ in diesem Zusammenhang ist darum Open-Source-Software, da diese den Unternehmen ermöglicht, das Rad nicht jedes Mal neu erfinden zu müssen.

Mit Open Source zu neuen Entwicklungen

Laut einer jüngsten Umfrage des Branchenverbands Bitkom ist die Mehrheit von Unternehmen gegenüber dem Einsatz von Open-Source-Lösungen aufgeschlossen. Mehr als zwei Drittel setzt diese bereits ein. Open Source steht für die Offenlegung des Quellcodes von Programmen und Software. Open-Source-Lösungen gibt es für zahlreiche Anwendungsbereiche: Angefangen beim Betriebssystem, Internet-Browsern und Office-Suits bis hin zum Big-Data-Framework und Cloud-Architektur.

Der Open-Source-Ansatz bietet mehrere Vorteile: Der offene Quellcode ermöglicht es, diesen zu analysieren und an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Zudem sind die meisten Open-Source-Lösungen lizenzfrei und verursachen damit nur geringe Kosten bei der Entwicklung neuer Lösungen. Nicht zuletzt ermöglicht Open-Source-Software es den Unternehmen aus der Industrie, sich unabhängig von den in vielen Bereichen dominierenden Anbietern aus den USA oder China zu machen.

Ohne Expertenwissen geht es nicht

Aber Open Source allein ebnet nicht den Weg hin zu mehr Innovation und Flexibilität. Vielmehr stellt die quelloffene und lizenzfreie Software lediglich die Grundlage dar, auf deren Basis die Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen oder neue Use Cases entwickeln können. In vielen Fällen geht es auch darum, neue Geschäftsmodelle oder neue Ansätze in der Produktion erst einmal zu testen, ohne bereits große Investitionen in ein Projekt zu stecken.

All das gelingt jedoch nur, wenn das entsprechende Expertenwissen bereits innerhalb einer Organisation vorhanden ist. In der oben erwähnten Bitkom-Umfrage geben Unternehmen gerade die fehlenden Fachkräfte als einen der gravierendsten Nachteile von Open-Source-Lösungen an. Fehlen Experten, sind Unternehmen in ihren Entwicklungsmöglichkeiten und in ihrer Flexibilität eingeschränkt.

Sharing-Economy-Ansätze im Job-Markt und der Industrie

Fachliches Know-how im eigenen Unternehmen aufzubauen ist ein Zeit- und Ressourcen-intensiver Prozess. Fachkräfte zu anzuwerben und zu halten, wird insbesondere aufgrund des internationalen Wettbewerbs immer mehr zur Herausforderung. Freelancer sind darum eine Möglichkeit, um schnell und flexibel Know-how ins eigene Unternehmen zu holen. In vielen Fällen bieten sich externe Experten allein deswegen an, weil nicht bei jedem Projekt von vornherein klar ist, ob es sich dauerhaft durchsetzen wird. Besonders wenn es um die Erprobung von neuen Geschäftsmodellen geht, ist auch in dieser Hinsicht Flexibilität ein Schlüssel für den Erfolg.

Immer häufiger setzen sich auch im Bereich innerhalb von Industriesektoren neue Konzepte durch, die von der Sharing Economy inspiriert wurden. Das Grundprinzip lautet dabei stets: Nutzen statt Besitzen. Anstatt ein Auto zu kaufen, kann dieses bei einem Sharing-Anbieter einfach gegen eine Gebühr benutzt werden. Analog ist es zukünftig möglich, eine ganze Produktionsstraße mit KI-basierten Robotern auszustatten, indem Roboter als Service-Dienstleistung in Anspruch genommen werden. Stellt sich heraus, dass die Lösung nicht den gewünschten Vorteil erbringt, werden die Maschinen wieder zurückgegeben. Auch Cloud-Lösungen spielen hier eine wichtige Rolle, weil sie in der Regel ebenfalls bedarfsorientierte, skalierbare Anpassungsmöglichkeiten bieten.

Flexibilität und Agilität als Schlüssel zum Erfolg

Open-Source-Lösungen, Freelancer und Sharing-Economy-Ansätze – mit der Kombination von Konzepten wie diesen können Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität und Agilität gewinnen. Sie schaffen damit die Grundlage für mehr Innovationen und Produktivität. In anderen Worten erhalten und fördern sie ihre Zukunftsfähigkeit und die Grundlage für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Angesichts der weltwirtschaftlichen Gesamtlage, dynamischer und Technologie-getriebener Märkte sowie einem zunehmenden internationalen Wettbewerb war dies selten so wichtig wie in der aktuellen Lage.

Kosteneffizienz, technologische Unabhängigkeit und hohe Verfügbarkeit sind heute keine Unmöglichkeit, sondern vielmehr das Ergebnis einer an Flexibilität ausgerichteten Strategie. Genau diese versetzt Unternehmen dazu in die Lage, sich zukunftsfähig zu aufzustellen und die mit den genannten Entwicklungen verbundenen Chancen gewinnbringend für sich zu nutzen.

*Über SOLCOM:  Die SOLCOM GmbH ist ein Dienstleister für die Besetzung von Engineering- und IT-Projekten mit hochqualifizierten Spezialisten. Das Unternehmen wurde 1994 gegründet, ist mit mehr als 50 Projektstandorten in über 25 Ländern aktiv und Partner global agierender Spitzenunternehmen in allen Branchen.

Share

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*