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Corona-Krise trifft deutsche IT- und Internet-Start-ups mit voller Wucht

Bild von Alexandra_Koch auf Pixabay

Die Corona-Krise hat Start-ups in Deutschland hart getroffen. Für zwei Drittel hat sich die eigene Situation seit Beginn der Corona-Pandemie verschlechtert. 9 von 10 sind zudem überzeugt, dass sich die Situation für Start-ups auch allgemein verschlechtert hat. Und drei Viertel erwarten eine Pleitewelle unter deutschen Startups.

Fast jedes zweite Start-up (47 %) gibt an, dass die Corona-Krise seine Existenz bedroht. Eine erneute harte Lockdown-Situation würden Start-ups, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen, nur noch für maximal drei bis vier Monate durchhalten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 112 IT- und Internet-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im Mai und Juni durchgeführt wurde.

„Wir haben in den vergangenen Wochen viel über die Rettung von Konzernen gesprochen. Start-ups sind hierzulande aber inzwischen längst wichtige Arbeitgeber – und sie sind entscheidend für unsere digitale Innovationsfähigkeit“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Es ist uns in den vergangenen Jahren mit vielen Anstrengungen gelungen, Deutschland zu einem Hot-Spot für Technologie-Start-ups zu machen. Diese Arbeit dürfen wir jetzt nicht aufs Spiel setzen.“

4 von 10 Start-ups (43 %) beklagen Umsatzrückgänge seit Ausbruch der Corona-Krise, nur 15 Prozent konnten in den vergangenen Monaten ihren Umsatz steigern, was gerade für schnell wachsende junge Unternehmen wichtig wäre. Fast genauso viele (41 %) erleben, dass die Entwicklung ihrer Angebote aktuell nur sehr langsam vorankommt.

Startup-Politik der Bundesregierung: Note Vier

Von der Politik fühlen sich die Start-ups nicht ausreichend unterstützt. So sagen zwar drei Viertel der Befragten, dass die Bundesregierung in der Corona-Krise grundsätzlich die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

Zugleich beklagen aber auch fast zwei Drittel (63 %), dass die Politik zu wenig unternimmt, um in Not geratene Start-ups zu unterstützen. Die Start-up-Politik der Bundesregierung in der Krise wird im Durchschnitt gerade einmal mit der Schulnote „ausreichend“ (4,2) bewertet. Rund die Hälfte der Befragten (47 %) vergibt die Noten „mangelhaft“ oder „ungenügend“.

„Gerade am Anfang der Corona-Krise hatte es den Anschein, dass Start-ups in der politischen Debatte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das hat sich zuletzt geändert, den ersten Ankündigungen sind auch konkrete Pläne und Beschlüsse gefolgt. Jetzt muss es darum gehen, dass die Hilfen auch bei den Start-ups ankommen“, so Berg.

 

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