Die weltweite Handelswelt war 2020 durch den Ausbruch der Coronapandemie vor zahlreiche Herausforderungen gestellt und wird es auch im neuen Jahr weiterhin sein. Themen rund um Digitalisierung und Onlinehandel haben in Zeiten von Homeoffice und verschiedenen Phasen des gesellschaftlichen Shutdowns enorm an Zuwachs gewonnen. Das ECC KÖLN fasst in einer Jahresstudie die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und trifft auf Basis zahlreicher Studien des vergangenen Jahres Ableitungen für 2021.
Die sieben Trendthemen in der Handelswelt 2021 lauten nach Angaben des ECC:
- Corona verschärft die Kanalverschiebung
- Multi-Channel-Händler nehmen an Marktbedeutung zu
- Onlinemarktplätze sind weiter auf dem Vormarsch
- Technologisierung: Künstliche Intelligenz und Co. erobern weiter den Markt
- Big Data: Smart Data wird als Erfolgsfaktor immer wichtiger
- Payment: Coronabedingte Dynamik sichtbar
- Am Nachhaltigkeitstrend kann auch Corona nichts ändern
Enormes Wachstum bei Online-Käufen und Multi-Channel-Konzepten
Ladenschließungen und Social Distancing bargen für den stationären Handel im vergangenen Jahr und im aktuellen, sogenannten zweiten Lockdown viele Schwierigkeiten – wohingegen der Onlinehandel stark profitiert. Während zu Beginn der Pandemie 13 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten angaben, stationäre Käufe gezielt in den Onlinekanal zu verschieben, waren es zum Ende des Jahres bereits 26 Prozent. Dabei wird die Verknüpfung von Online- und Offlinekanal immer wichtiger: Aktuell sind rund 60 Prozent aller Non-Food-Händler sowohl online als auch stationär vertreten – Tendenz steigend. Dabei erwachen Cross-Channel-Services zu ganz neuem Leben. 21 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten sind gerade durch Corona auf mindestens einen Cross-Channel-Service aufmerksam geworden.
„Die Coronakrise hat dem stationären Handel – oftmals sehr drastisch – seine Defizite aufgezeigt. Ob der Einsatz von neuen Technologien, kontaktlosem Bezahlen oder schlichtweg einer Onlinepräsenz: Handel muss 2021 vom Multi-Channel-Ansatz her gedacht werden. Konzepte wie Click&Collect werden jüngst von immer mehr Bundesländern ermöglicht,“ ordnet Anne Lisa Weinand, Leiterin ECC KÖLN, die Studienergebnisse ein.