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Führungskräfte in Deutschland sehen hybrides Arbeiten als festen Bestandteil der neuen Arbeitswelt

Bild von Rolf Hassel auf Pixabay

Die Mehrheit der Arbeitgeber sieht hybrides Arbeiten bereits als permanente Arbeitsform der Zukunft an. Dieses Modell hilft Unternehmen dabei, während der dynamischen Situation der Pandemie agil zu bleiben. Außerdem zwingt sie Firmen zu digitalen Arbeitsweisen und beschleunigt dadurch die digitale Transformation. Damit geht auch die Verbesserung technischer Fähigkeiten der Mitarbeiter einher.

Das sind Ergebnisse des Arbeitsmarkt-Report 2021 – Recruiting-Trends für Unternehmen von Robert Half. Die Studie nennt noch einen weiteren Vorteil: Hybrides Arbeiten stellt in Krisenzeiten die Geschäftskontinuität und Produktivität der Firmen sicher. Auch Mitarbeiter schätzen die Möglichkeit, flexibel von zu Hause aus oder nach Möglichkeit im Büro zu arbeiten. Das fördert die Bindung wichtiger Mitarbeiter an das Unternehmen.

Mehr Stellenausschreibungen mit Home-Office-Möglichkeit 

Entsprechend ist die Anzahl der Online-Stellenausschreibungen, in denen das Arbeiten aus dem Home-Office explizit als Option genannt wird, im vergangenen Jahr um 54 Prozent gestiegen (Vergleich Juni 2019 bis Februar 2020 zu März bis November 2020). Das zeige eine Untersuchung des Arbeitsmarktanalysten Burning Glass, die ebenfalls im neuen Arbeitsmarkt-Report enthalten ist. Konkret ist das ein Plus von 54.309 Stellen. Besonders im Finanz- und Rechnungswesen (+28 %) und für Assistenz-/Office-Fachkräfte (+72 %) sind die Möglichkeiten für Home-Office stark gestiegen. Auch im IT-Bereich werden mehr Stellen mit Home-Office-Option angeboten (+6 %).

Diese Branchen setzen auf hybrides Arbeiten

Besonders geeignet ist hybrides Arbeiten laut der Arbeitsmarktstudie von Robert Half in den folgenden Bereichen:

IT-Bereich Finance-Bereich Kaufmännischer Bereich
1. Systemanalyse und -sicherheit 1. Lohn- und Gehaltsbuchhaltung 1. Kommunikation (intern und extern)
2. DevOps-Management 2. Buchhaltung 2. Vertrieb
3. Backend-/Frontend-Entwicklung 3. Vermögensverwaltung 3. Logistik und Projektmanagement
4. Datenbankadministration 4. Risiko-/Compliance-Management 4. Kundenservice
5. Cloud Engineering 5. Kreditmanagement 5. Beschaffung

Quelle: Arbeitsmarktstudie 2021 von Robert Half

Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half, blickt optimistisch in die Zukunft: „2021 ist ein Jahr der Erholung und des Neubeginns sowohl für viele Unternehmen als auch für Arbeitnehmer. Globale Verschiebungen hin zur Remote- und Hybridarbeit sowie die wachsende Bedeutung des Onlinehandels und des E-Commerce zur Steigerung des Umsatzes beeinflussen die Einstellungsprioritäten. Auch die Einführung von datengesteuerten Betriebs- und Planungsprozessen sowie das Ziel, widerstands- und anpassungsfähigere sowie agilere Belegschaften aufzubauen, sind in Krisenzeiten unerlässlich.“

„Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen, wie stark die Pandemie wichtige Arbeitsmarkttrends beschleunigt. Besonders deutlich wird das bei der Entwicklung der Remote-Arbeit und dem damit einhergehenden Anstieg hybrider Arbeitsplätze“, ergänzt Matt Sigelman, CEO von Burning Glass Technologies. „Remote-Arbeit hat das Potenzial, den Arbeitsmarkt gewaltig zu verändern, da Arbeitgeber auf einen viel größeren Pool an Talenten zugreifen und dadurch die Diversität am Arbeitsplatz vorantreiben können. Hiermit wird auch eine neue Notwendigkeit für personelle Einsatzbereitschaft geschaffen. Die Verlagerung hin zu Remote Work macht es für Arbeitnehmer unerlässlich, bereichsübergreifend zu arbeiten und Fachwissen mit Soft Skills zu kombinieren.“

Arbeitnehmer starten zuversichtlich in das Jahr 2021

In einer Reihe internationaler LinkedIn-Umfragen hat Robert Half auch die Erwartungen der Arbeitnehmer beleuchtet. 67 Prozent der Befragten geben an, positiv auf das Jahr 2021 zu blicken. Dieser Optimismus geht einher mit den Gehaltserwartungen und dem starken Wunsch, weiterhin von zu Hause aus zu arbeiten. Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer (59 %) erwartet 2021 eine Gehaltserhöhung und die Mehrheit (62 %) möchte weiterhin zwischen einem und drei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten.

 

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