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IT-Fachkräfte: Gehälter entwickeln sich trotz Corona positiv

Die Gehälter von IT-Kräften sind im Jahr 2020 um 1,6 Prozent gestiegen. Trotz Corona entwickeln sich die Löhne im Vergleich zu anderen Berufsbereichen überdurchschnittlich gut. Zu diesem Ergebnis kommen die Vergütungsanalyst*innen von Compensation Partner im Rahmen der IT-Studie 2021. Beschäftigte in der IT verdienen ein jährliches Bruttogehalt von 64.200 Euro. Im Berufe-Ranking unter Fachkräften beziehen IT-Berater*innen mit rund 75.700 Euro das höchste Gehalt.

Quelle: Gehalt.de

Männer verdienen in IT-Berufen mit 64.700 Euro rund 4.700 Euro mehr als Frauen (ca. 60.000 Euro). Führungskräfte in der IT verdienen mit jährlich rund 133.700 Euro mehr als doppelt so viel wie Fachkräfte (63.900 Euro). Insgesamt haben sich die Gehälter im vergangenen Jahr vergleichsweise positiv entwickelt: „IT-Fach- und Führungskräfte bleiben gefragt – deswegen fällt ihre Verdienstentwicklung auch in Krisenzeiten im Vergleich zu anderen Berufsgruppen höher aus. Unsere Auswertung zeigt, dass die Gehälter im vergangenen Jahr 2020 um rund 1,6 Prozent gestiegen sind“, so Philip Bierbach, Geschäftsführer von Compensation Partner. Für die Auswertung wurden 12.225 Datensätze untersucht.

IT-Berater*innen verdienen am meisten

Die höchsten Einkommen in der IT-Wirtschaft beziehen Fachkräfte in der Beratung, Analyse und Konzeption. Beschäftigte verdienen hier ein jährliches Bruttoeinkommen von rund 75.700 Euro. Es folgen IT-Sicherheitsexpert*innen mit etwa 69.900 Euro.

In der Softwareentwicklung steht aktuell der Mobile-Bereich hoch im Kurs. Beschäftigte beziehen hier rund 68.500 Euro, während die Gehälter im Backend mit 66.100 Euro etwas niedriger ausfallen. Auf den letzten Plätzen der Auswertung liegen SAP-Entwickler*innen mit ca. 60.000 Euro und Softwareentwickler*innen im Frontend mit knapp 57.300 Euro.

Führungskräfte verdienen sechsstellige Gehälter

Führungskräfte in der IT beziehen traditionell hohe Gehälter im sechsstelligen Bereich. Selbst in kleinen Firmen mit weniger als 100 Mitarbeiter*innen verdienen Führungskräfte rund 103.500 Euro. In großen Konzernen mit über 1.000 Mitarbeiter*innen verdienen sie Top-Gehälter in Höhe von rund 142.900 Euro.

Der Bildungsweg spielt auch bei IT-Beschäftigten eine entscheidende Rolle und kann bei der Vergütung einen Unterschied von bis zu 30.000 Euro jährlich ausmachen. Beschäftigte mit einer Ausbildung erhalten rund 51.300 Euro, während sie mit einem Meister oder Fachwirt rund 57.900 Euro verdienen.

Damit erhalten diese mehr als ihre Kolleg*innen mit Bachelorabschluss (ca. 54.800 Euro). Ein Masterabschluss ermöglicht ein Jahresgehalt von etwa 69.300 Euro und mit Promotion sind es rund 81.800 Euro.

Gehälter nach Berufserfahrung

Berufsanfänger*innen in der IT verdienen in den ersten zwei Jahren ein Einstiegsgehalt von rund 51.500 Euro. Mit 3 bis 5 Jahren Erfahrung erhalten sie rund 54.300 Euro. Nach einigen weiteren Jahren erhalten Beschäftigte rund 55.600 Euro (6-8 Jahre). Wer mehr als dreizehn Jahre in der IT-Wirtschaft arbeitet, erhält ein jährliches Bruttogehalt von rund 66.100 Euro.

IT-Gehälter: Prognose für 2021

Wie haben sich die Einkommen in der IT im letzten Jahr entwickelt? Trotz Corona-Krise errechnete Compensation Partner einen positiven Gehaltstrend von 1,6 Prozent. Der Einfluss der Pandemie macht sich jedoch auch in diesem Wirtschaftsbereich bei der variablen und erfolgsabhängigen Vergütung bemerkbar: „Für viele Beschäftigte wurden Bonuszahlungen in 2020 nur zum Teil oder überhaupt nicht ausgezahlt. In IT-Berufen verzeichnen wir einen 25-prozentigen Rückgang der ausbezahlten variablen Vergütungsbestandteile für das Jahr 2020″, so Bierbach.

Trotzdem rechnen die Vergütungsspezialist*innen mit einer positiven Entwicklung im kommenden Jahr: „Das Jahr 2021 wird auch für IT-Kräfte weiterhin von der Corona-Krise geprägt sein. Der Wettbewerb wird dennoch eine leicht positive Lohnentwicklung bewirken, sodass wir eine Gehaltssteigerung von rund 1,8 Prozent erwarten. Die Auszahlungshöhe der variablen Vergütungsbestandteile wird sich im Vergleich zu 2020 etwas erholen, aber noch nicht das Niveau von 2019 erreichen“, so Bierbach abschließend.

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