Die Trends, die derzeit die meisten Investitionen in Datenmanagement-Initiativen nach sich ziehen, drehen sich um die Befähigung von Fachanwender:innen. Dazu gehören Self-Service, die Förderung einer „Data Driven Culture“ im Unternehmen, die Förderung von Fachanwender:innen und die Demokratisierung von Daten.
Das Thema „Self-Service“ wurde von 60 Prozent der Befragten angeführt und gehörte auch in vielen BARC-Studien, wie beispielsweise dem Data, BI & Analytics Trend Monitor, zu den Top-Trends der letzten Jahre.
47 Prozent der Befragten bestätigten, dass die Etablierung einer „data driven culture“ einen erheblichen Einfluss auf ihre Investitionen besitzt.
Auch das Konzept der Datendemokratisierung – der Zugriff auf Daten für möglichst viele Mitarbeiter:innen – stellte für etwa jedes vierte Unternehmen einen wichtigen Investitionsfaktor dar.
„Der Wandel des Datenmanagements von einer reinen IT-Disziplin hin zu einer Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der IT ist in vollem Gange“, sagt Timm Grosser, Senior Analyst Data & Analytics bei BARC und Autor der Studie.
„Unsere Umfrage zeigt die Relevanz, die die Befähigung von Fachanwender:innen für Investitionen in das Datenmanagement hat, deutlich auf. Unserer Meinung nach wird dieser Einfluss in Zukunft weiter zunehmen, da Unternehmen ihre Daten zunehmend demokratisieren und neue technologische Lösungen einsetzen. Voraussetzung dafür ist eine gemeinsame Basis und ein gemeinsames Verständnis von Daten. Die Umfrage zeigt ebenfalls, dass in diesem Zuge auch Data Governance eine wesentliche Rolle spielt.“
Größte Maßnahme: Modernisierung der Daten- und Analysearchitektur
52 Prozent der Unternehmen investieren in die Modernisierung ihrer Daten- und Analyse-Architektur. „Die Gründe hierfür sind komplex“, so Grosser. „Beispiele sind die Operationalisierung von Advanced-Analytics-Modellen, die für einen optimalen Betrieb eine Integration verschiedener Systeme und Prozesse erfordern. Zudem können neue Anwendungsfälle, die einen einheitlichen Datenzugriff auf die verteilte Systemlandschaft verlangen, hierfür sprechen.
Dies führt zu Konzepten wie Data Lake, Data Lakehouse und Data Fabric, die dabei helfen, Daten aus verschiedenen Systemen möglichst effizient bereitzustellen. Dass so viele Unternehmen derartige Investitionen tätigen, könnte ein Indiz dafür sein, dass ihre historisch gewachsenen Systeme nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Flexibilität und Agilität sowie Geschwindigkeit entsprechen.“
Erweiterter Data Management Survey
Der Umfang des Data Management Survey hat sich in diesem Jahr erweitert. Nachdem im letzten Jahr Nutzerfeedback zu zwölf Datenmanagement-Tools analysiert wurde, umfasst die neue Ausgabe Feedback zu 20 Softwareprodukten verschiedener Anbieter. Dazu gehören die Branchenriesen Amazon Web Services und Google, die globalen Unternehmenssoftware-Generalisten Microsoft, Oracle und SAP, Spezialisten wie Alation, Snowflake und TimeXtender sowie regionale europäische Anbieter wie 2150, Dataspot und Synabi.
Methodik: Die Studie basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 1.101 Datenmanagement-Fachkräften, in der es um Fragen zur Auswahl, Implementierung und Nutzung von Software geht. Dabei wird detailliertes Feedback zu 20 führenden Datenmanagement-Produkten analysiert und verglichen.