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Black-Friday-Saison: Betrug im Online-Zahlungsverkehr steigt um 208 Prozent

Nicht nur der Einzelhandel, sondern auch Betrüger haben anlässlich des Black Friday derzeit verstärkt Verbraucher im Visier. So hat sich die Anzahl der als E-Payment-Systeme getarnten Phishing-Angriffe von September bis Oktober 2021 weltweit mehr als verdoppelt; dies entspricht einem Anstieg von 208 Prozent, wie eine Kaspersky-Analyse zeigt.

Anzahl der Phishing-Versuche bei Banking-, E-Payment- und E-Shopping-Plattformen 2021

Der Black Friday (26. November) und der Cyber Monday (29. November) ziehen – wie jedes Jahr – die Aufmerksamkeit von Verbrauchern und Einzelhändlern auf sich. Das Problem: Die vorweihnachtliche Rabatt-Saison ist auch bei Cyberkriminellen beliebt, die es mittels gefälschter Seiten der größten Einzelhandelsplattformen und E-Payment-Systeme auf die Zahlungsdaten von Schnäppchenjägern und Online-Käufern abgesehen haben.

Die Experten von Kaspersky haben bereits in den ersten zehn Monaten dieses Jahres weltweit mehr als 40 Millionen Phishing-Angriffe auf Nutzer von E-Commerce- und E-Shopping-Plattformen sowie auf Bankinstitute identifiziert.

Zahlungssysteme im Fokus von Cyberattacken

Auch habe sich im Jahr 2021 die Gesamtzahl der Phishing-Versuche, die auf elektronische Zahlungssysteme abzielten, von September (627.560) bis Oktober (1.935.905) mehr als verdoppelt – ein Anstieg um 208 Prozent. Da die Akzeptanz elektronischer Zahlungssysteme bei den Verbrauchern sprunghaft angestiegen ist, haben Betrüger begonnen, solche Systeme aktiv als Köder ihre schädlichen Aktivitäten zu nutzen.

Zudem erkannten die Lösungen von Kaspersky einen Anstieg an Spam-E-Mails im Zusammenhang mit der diesjährigen Rabatt-Saison. So identifizierten die Sicherheitsexperten im Zeitraum 27. Oktober bis zum 19. November die aktive Verbreitung von weltweit 221.745 Spam-Mails, die den Begriff ,Black Friday‘ enthielten.

Kaspersky-Forscher haben darüber hinaus analysiert, welche weltweit beliebten Plattformen im Untersuchungszeitraum als Köder für die Verbreitung von Phishing-Seiten verwendet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Amazon hinsichtlich Phishing-Versuchen die von Cyberkriminellen am häufigsten genutzte Marke war, gefolgt von eBay, Alibaba und Mercado Libre.

„Während des Black Friday kommt es immer wieder zu verstärkten Betrugsaktivitäten“, betont Tatyana Shcherbakova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky. „Unerwartet war hierbei das Augenmerk auf elektronische Zahlungssysteme. Wir haben in diesem Jahr einen enormen Anstieg um 208 Prozent bei der Anzahl der Angriffe festgestellt, die die beliebtesten Zahlungssysteme imitieren. Wobei klar ist, dass jede neue Zahlungsanwendung von Betrügern als eine weitere Gelegenheit gesehen wird, um Anwender zu kompromittieren. Um Zahlungsdaten und Finanzen entsprechend zu schützen, sollten Verbraucher sich vergewissern, dass die genutzte Online-Zahlungsseite sicher ist. Dies ist daran zu erkennen, ob die URL der entsprechenden Webseite mit HTTPS anstelle des üblichen HTTP beginnt, und dass neben der URL in der Regel ein Schlosssymbol erscheint.“

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