Für den neuen Hype Cycle hat Gartner einen neuen Begriff geprägt: Digitaler Humanismus. Damit wollen die Analysten ausdrücken, dass zurzeit der Mensch (als Kunde und Mitarbeiter) im Zentrum der Digitalisierung steht. Advanced Analytics, Internet of Things und autonome Fahrzeuge stehen zurzeit auf dem Gipfel der Hype-Welle. Gartner empfiehlt CIOs, sich in der nächsten Zeit stärker um Innovationen als um inkrimentelle Verbesserungen zu kümmern und dabei über den Tellerrand der eigenen Branche hinauszuschauen.
Die Aufmerksamkeit bezüglich autonomer Fahrzeuge steigt weiter an. Im aktuellen Hype Cycle haben Sie die Spitze der überzogenen Erwartungen erreicht. Gartner sieht sie zwar noch in einem frühen Entwicklungsstadium, hält aber den Umstand für außerordentlich bedeutsam, dass alle großen Fahrzeughersteller das Thema in ihren Roadmaps aufgenommen haben. Ähnlich werten die Analysten die großere Aufmerksamkeit in Richtung Smart Home. Hier seien in den letzten 12 Monaten völlig neue Lösungen und Plattformen von neuen und bestehenden Anbietern aufgetaucht. „Während ihrer Entwicklung hin zu digitalen Enterprises ist es für die Unternehemn wichtig, die richtigen Technologien zur richtigen Zeit zu identifizieren und anzuwenden“, erklärt Gartner Analystin Betsy Burton. In Zusammenhang mit dem Hype Cycle identifiziert sie drei kritische Phasen: Digital Marketing, Digital Business und Autonomie.
Technologien für das Digitale Marketing
Im Digital Marketing sieht Gartner den von Ihnen selbst geprägten Nexus of Force (mobile, social, cloud, information) am Werk. In dieser Phase konzentrieren sich Unternehmen darauf, ihre eher interaktiven Kunden über neue und innovative Kanäle zu erreichen, um sie in das soziale Marketing für ihre Produkte und Services einzubinden. Companies, die sich darum bemühen, sollten folgende im Hype Cycle auftauchende Technologien stärker beachten: Gesten-Kontrolle, Hybrid Cloud Computing, Internet of Things, Machine Learning und Simultan-Übersetzung.
Technologien für das Digitale Business
Das Digital Business geht über die Nexus-Technologien hinaus und konzentriert sich auf die Verbindung von Menschen, Geschäft und Dingen. Das Internet der Dinge und das Verschwimmen der Grenzen zwischen physischer und virtueller Welt sind in dieser Phase sehr wichtig. Physikalische Güter, so Gartner, werden digital erweitert und spielen in der Wertschöpfungskette eine genauso bedeutende Rolle wie die bereits digitalisierten Systeme und Apps. Unternehmen, die diesen Weg zur Digitalisierung beschreiten, sollten sich mit folgenden Technologien des Hype Cycles auseinandersetzen: 3D Bioprinting in der Medizinforschung, 3D Bioprinting von Organen, technische Erweiterungen von Menschen, emotionales Computing, Augmented Reality, Bio-akustische Sensorik, Bio-Chips, Gehirn-Computer-Schnittstelle, Citizen Data Science, Connected Home, Crypto-Währungen, Crypto-Währungsaustausch, Digital Security, Enterprise 3D Printing, Smart Robotics und praktisch allen weiteren, im Hype Cycle erwähnten und abgedreht erscheinenden Technologien.
Technologien für Autonomie
Mit Autonomie bezeichnet Gartner die letzte Phase auf dem Weg zum digital Enterprise. In ihr können Technologien, menschenähnliche oder menschliche Tätigkeiten übernehmen – zum Beispiel Autofahren oder Fragen beantworten oder eigenhändig Texte schreiben. In dieser Phase empfiehtl Gartner, sich folgende Technologien genauer anzusehen (wenn es schon etwas davon zu sehen geben sollte): Autonome Fahrzeuge, Bio-akustische Sensorik, Bio-Chips, Smart Dust, Smart Advisors, Virtual Personal Assistents, Virtual Reality, volumetrische und holographische Displays.
Alles klar? Zu seiner Schande muss der Autor gestehen, nicht alle der erwähnten Technologien zu kennen. Also, wer sie alle kennt (2/3 reichen auch) scheint mir auf dem besten Weg zur absoluten Digitalisierung zu sein. Gartner scheint nicht nur das Phänomen der Vermischung von physischer und virtueller Welt sehr ernst zu nehmen, sondern auch das Prinzip der Gleichberechtigung von Science und Fiction.
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