Bisher setzen nur wenige Unternehmen digitale Technologien erfolgreich für die Entwicklung einer digitalen Organisation einsetzen. Laut einer Studie der Capgemini-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem MIT Center for Digital Businessder Studienergebnisse sind jedoch die „Digital Leader“ mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit erfolgreicher als die Wettbewerber ihrer Branche, in Bezug auf Wachstum, Profitabilität oder Kundenzufriedenheit.
Die Unternehmen der digitalen Elite sind in der Lage, ihre Organisationsstrukturen besonderes schnell anzupassen und dadurch einen größeren Mehrwert aus der digitalen Transformation zu ziehen. Als intelligentere Organisationen treffen sie beispielsweise systematisch datenbasierte Entscheidungen, übertragen mehr Entscheidungsfreiheiten auf bestimmte Mitarbeiter oder fördern die nahtlose Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens.
Dr. Thomas Friedrich, Vice President und Leiter des Geschäftsbereichs Strategie und Transformation bei Capgemini Consulting, sagt dazu: „Heute sind digitale Vorreiter mehr als nur Technokraten. Sie überdenken ihre Organisation kontinuierlich und schaffen dadurch agilere Unternehmen, die neue Trends frühzeitig erkennen und rasch die notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen entwickeln, um davon zu profitieren. Der vielleicht wichtigste Aspekt jedoch ist, dass sie ihre Digital Transformation auf ein Ökosystem verschiedener Partner stützen und somit nur das Beste in ihre Organisationen einbringen können.“
Der Report „Organizing for Digital: Why Digital Dexterity Matters“ bildet den Abschluss einer Studienreihe, welche die Chancen und Herausforderungen der Digital Transformation untersucht. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 274 Führungskräften, die 150 verschiedene Unternehmen aus 28 Ländern repräsentieren.
Als Ergebnis stehen fünf Eigenschaften, mit denen sich führende Unternehmen von ihren Mitbewerbern unterscheiden:
- Nach der Devise „digital first“ haben digitale Lösungen höchste Priorität.
- Förderung einer Innovationskultur über die ganze Organisation hinweg.
- Aufbau agiler Strukturen, um digitale Chancen schnell zu erfassen und weiterzuentwickeln.
- Zugang zu Daten erleichtern, um Mitarbeiter in ihrer Arbeit zu unterstützen.
- Schaffung einer kollaborativen, problemlösungsorientierten Arbeitsumgebung.
Es zeigt sich auch, dass Unternehmen mit ausgeprägtem digitalem Verständnis eher Chancen nutzen und sich gegen Störungen besser durchsetzen können, als ihre Wettbewerber.
Die digitale Kompetenz ist ein unverzichtbarer Vorteil gegenüber Wettbewerbern
Für Unternehmen ist es wichtiger als je zuvor, an ihrer digitalen Fertigkeit – dem Gütesiegel eines digitalen Unternehmens – zu feilen. Es gibt jedoch unterschiedliche Ansätze dies anzugehen:
– Ein kleiner Kreis (sieben Prozent) an führenden Unternehmen agiert nach dem Prinzip „digital first“. Diese Unternehmen haben ihre Prozesse komplett digitalisiert, können sich schnell selbst organisieren, erkennen neue Trends und verfügen über einen umfangreichen Erfahrungsschatz und eine umfassende Expertise im Bereich digitaler Technologien.
– Die Mehrheit der Unternehmen befindet sich noch in der Übergangsphase, zwischen altem und neuem Organisationsmodell. Viele (56 Prozent) stehen dabei noch am Anfang und haben gerade damit begonnen, langsam ihre digitalen Kompetenzen auszubauen.
– Eine beträchtliche Zahl (21 Prozent) hingegen, kommt bei dieser Umstellung gut voran und verfügt bereits über verschiedene digitale Kompetenzen. So etwa bei der Personalisierung des Kundenerlebnisses, dem Vereinfachen alltäglicher Aufgaben oder bei der Förderung der Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit externen Partnern.
– 16 Prozent der Unternehmen treten auf der Stelle, ohne nennenswerte digitale Fähigkeiten oder der Auseinandersetzung mit den damit einhergehenden Möglichkeiten.