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Mobile Trends 2016: Das sind die Tops und Flops

Zu den Top-Themen 2016 gehören natürlich-sprachliche Assistenten und Assistenzsysteme, etwa für kuratiertes Shopping, Verfahren der Datenanalyse, der Künstlichen Intelligenz und des Maschinenlernens, FinTechs und das Internet der Dinge. Auf der Flop-Seite stehen der Mangel an kreativen Apps, Virtual Reality, Smart Watches und Wearables, das Quasi-Monopol von Android und Mobile Payment als bloße Bezahlapplikation.

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Quelle: Vivai Software AG

So die Analyse von Dr. Bettina Horster, Vorstand VIVAI AG und Direktorin Mobile im eco Verband eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

Spracherkennung und Drillinge

Wesentliche Grundlage der natürlich-sprachlichen Assistenten, wie etwa Siri oder Cortana, bildet die Spracherkennung, die heute zu rund 90 Prozent funktioniert. 2010 lag die Erkennungsquote noch bei lediglich 70 Prozent.

Bei 99 Prozent, die in Kürze erreicht werden, kommt man der natürlichen Kommunikation ganz nahe und die Systeme werden große Akzeptanz finden.

Assistenzsysteme sind auch beim kuratierten Shopping angesagt, also der professionellen Beratung beim Online-Einkauf. Kuratiertes Einkaufen ist der Gegentrend zum Massenangebot: Ein „persönlicher“ Berater gibt Hilfe und Orientierung, welche Kleidung, Weine oder sonstigen Konsumgüter am besten zu einem selbst und seinem Lebensstil passen.

Als die „entscheidenden Drillinge“ bezeichnet Dr. Bettina Horster Artificial Intelligence, Machine Learning und Business Intelligence. „Drill down“ bezeichnet die tiefgehende Analyse großer Datenmengen, um aus den Daten tatsächliche Informationen und Trends abzuleiten. Die dadurch ermöglichte Wertschöpfungskette erstreckt sich vom Datensammeln über die „intelligente“ Auswertung und das Feedback, aus dem die Systeme wiederum Rückschlüsse ziehen.

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Quelle: Vivai Software AG

Bank in der Westentasche

Als „die Bank in der Westentasche“ bezeichnet Dr. Horster das Spektrum der FinTech-Angebote. „FinTech erhöht den Druck auf die Banken und sonstigen klassischen Finanzdienstleister massiv“, ist sie sich sicher. Sie verweist auf das schier unübersehbare Angebot von Startups im FinTech-Sektor.

Disruptive Geschäftsmodelle statt Prozessoptimierung

Einen „klaren Siegeszug“ testiert Dr. Horster dem „Internet of Things“ (IoT). Damit verbunden sieht sie die Datennutzung und Datenvermarktung durch neue disruptive Geschäftsmodelle statt dem herkömmlichen Ansatz der Prozessoptimierung. Allerdings sollte hierbei das europäische Verständnis von Datenschutz nicht auf der Strecke bleiben, fordert die Mobile-Direktorin von eco.

Europäischer Markenkern für Datenschutz

„Wir brauchen einen europäischen Markenkern mit der Datenschutz-Grundverordnung“ sagt sie und formuliert diesen auch gleich: „Customer-centric und nicht Customer-obsessiv!“ Cloud-basierte IoT-Plattformen seien seit Sommer letzten Jahres auf dem Vormarsch. „Die Kooperationen bei Standardisierungs- und Plattformkonsortien wie Industrie 4.0 und IIC (Industrial Internet Consortium funktionieren erstaunlich gut.“

Als besonders erfolgreiche und aussichtsreiche Anbieter („Leaders“) von IoT-Plattformen nennt sie Microsoft, IBM, Bosch SI und SAP HPC. Siemens und Google stuft sie als „Challengers“ ein. Eine hohe Wettbewerbsstärke, aber geringeren Reifegrad testiert sie Salesforce, AWS und Intel. „Es setzt sich die Erkenntnis durch, das IoT am besten funktioniert, wenn man in Ökosystemen denkt“, sagt Dr. Horster und fügt hinzu: „Collaboration is King – das Netzwerk ist alles!“

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