Einer Studie der SAP zufolge sehen 84 Prozent der Unternehmen weltweit in der digitalen Transformation eine entscheidende Voraussetzung für ihr erfolgreiches Bestehen in den nächsten fünf Jahren, doch nur drei Prozent haben bereits unternehmensweite Transformationsprojekte abgeschlossen. Die mit Unterstützung des Forschungsinstituts Oxford Economics durchgeführte Studie wurde auf der SAP Leonardo Live vorgestellt.
Die Ergebnisse lassen insbesondere auf mögliche Risiken für Unternehmen schließen, die ihre digitale Transformation nur unzureichend vorantreiben: Unternehmen, die bereits in großem Umfang digitale Veränderungen angestoßen haben, profitieren von deutlich größeren Marktanteilen (85 gegenüber 41 %) und höherer Profitabilität (80 gegenüber 53 %). Führende Unternehmen im Bereich Digitalisierung rechnen in den kommenden zwei Jahren mit rund 23 Prozent mehr Umsatzwachstum als die übrigen Umfrageteilnehmer. Die Befragung ergab außerdem, dass Unternehmen unabhängig von ihrer Branche und Größe die digitale Transformation zu den drei wichtigsten Kriterien für zukünftige Umsätze zählen.
Die Studie „SAP Digital Transformation Executive Study: 4 Ways Leaders Set Themselves Apart“ beschreibt die vier Alleinstellungsmerkmale von Unternehmen, die zu den digitalen Vorreitern gehören. Ausgehend von den Ergebnissen einer Umfrage unter mehr als 3.000 Führungskräften von Unternehmen in 17 Ländern zeigt sie die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation, ihren Nutzen und wichtige Technologien auf. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden außerdem die 100 Unternehmen ermittelt, die sich durch eine umfassende Vernetzung von Menschen, Dingen und Unternehmen als „Digital Leaders“ positioniert haben.
Alleinstellungsmerkmale der Digital Leaders
Die Vorreiter der digitalen Wirtschaft zeichnen sich durch vier Eigenschaften aus:
- Sie verstehen die digitale Transformation als echten Wandel: 96 Prozent der Digital Leaders bezeichnen die digitale Transformation als zentrales Unternehmensziel; bei den übrigen Befragten sind dies nur 61 Prozent. Der digitale Wandel erfasst das gesamte Unternehmen bis hin zur Interaktion mit Kunden, Lieferanten und Partnern.
- Sie richten ihr Augenmerk zunächst vor allem auf kundennahe Funktionen:70 Prozent der Digital Leaders (im Vergleich zu nur 22 % der übrigen Befragten) gaben an, im Zuge ihres digitalen Wandels bereits von höherer Kundenzufriedenheit zu profitieren. Ein optimales Kundenerlebnis ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation.
- Sie investieren in Fachkräfte: 71 Prozent der Digital Leaders sind überzeugt, dass sie aufgrund ihrer Initiativen für den digitalen Wandel einfacher qualifizierte Mitarbeiter für sich gewinnen und langfristig binden können; bei den übrigen Befragten sind dies nur 54 Prozent. Sie investieren außerdem stärker in entsprechende Weiterbildungen für die vorhandenen Mitarbeiter.
- Sie setzen auf Technologien der nächsten Generation: 50 Prozent der Digital Leaders nutzen bereits künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen; unter den übrigen Umfrageteilnehmern ist dies nur bei sieben Prozent der Fall. Weitere Investitionsschwerpunkte sind Big-Data- und Analyselösungen (94 gegenüber 60 %) sowie das Internet der Dinge (76 gegenüber 52 %). Der Einsatz einer bimodalen IT-Architektur ermöglicht es ihnen, ihre Altsysteme effizient zu nutzen und zugleich neue Technologien schnell zu integrieren.
Digitaler Wandel ist keine Option, sondern Voraussetzung für Erfolg
„Die Digitale Transformation ist keine Option mehr, sondern eine entscheidende Voraussetzung für mehr Umsatz, Gewinn und Wachstum“, bekräftigt Vivek Bapat, Senior Vice President und Global Head of Marketing Strategy and Thought Leadership bei SAP SE. „Führungskräfte wissen, was auf dem Spiel steht. Nun müssen sie den nächsten Schritt machen und den digitalen Wandel im gesamten Unternehmen voranbringen. Dies erfordert innovative, wegweisende Technologien, die Investition in digitale Fachkenntnisse und die Weiterbildung der vorhandenen Mitarbeiter. Die nächsten zwei Jahre werden einen Wendepunkt markieren. Dabei wird sich zeigen, wer zu den digitalen Vorreitern gehört und welche Unternehmen den Anschluss verpasst haben.“