Die globalen Schifffahrtsunternehmen CMA CGM und MSC (Mediterranean Shipping Company) beabsichtigen, der TradeLens-Plattform beizutreten: einer Blockchain-basierten, digitalen Handelsplattform, die gemeinsam von A.P. Moller – Maersk und IBM entwickelt wurde. Durch die Beteiligung von CMA CGM, MSC, Maersk und anderen Carriern an dieser Plattform werden Daten für fast die Hälfte der weltweiten Seecontainertransporte über TradeLens laufen.
„Die Digitalisierung ist ein Eckpfeiler der Strategie der CMA CGM Gruppe, ein Komplettangebot anzubieten, das auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten ist. Wir sind überzeugt, dass TradeLens mit seinem Bekenntnis zu offenen Standards und offener Governance eine wichtige Plattform ist, um die Einführung der digitalen Transformation zu ermöglichen“, sagt Rajesh Krishnamurthy, Executive Vice President, IT & Transformations, CMA CGM Group. „Das TradeLens-Netzwerk hat bereits gezeigt, dass Teilnehmer aus dem gesamten Ökosystem der Lieferkette damit einen erheblichen Mehrwert erzielen können.“
„Die digitale Zusammenarbeit ist ein Schlüssel für die Entwicklung der Containerschifffahrt. Die TradeLens-Plattform hat enormes Potenzial, die Branche dazu anzuregen, die Lieferkette zu digitalisieren und die Zusammenarbeit auf Grundlage gemeinsamer Standards aufzubauen“, sagt André Simha, Chief Digital & Innovation Officer, MSC. „Wir glauben, dass der TradeLens-Beirat sowie Normungsgremien, wie die „Digital Container Shipping Association“ dazu beitragen werden, diese Bemühungen zu beschleunigen.“
Handelsökosysteme der Welt sollen modernisiert werden
TradeLens ermöglicht es den Teilnehmern, sich über das gesamte Ökosystem der Lieferkette hinweg zu verbinden, Informationen auszutauschen und digital zusammenzuarbeiten. Die Mitglieder erhalten einen umfassenden Überblick über ihre Daten, während sich die Fracht um die ganze Welt bewegt. So kann eine transparente, sichere und unveränderbare Aufzeichnung der jeweiligen Transaktionen erstellt werden.
Die Eigenschaften der Blockchain-Technologie seien ideal für große Netzwerke mit unterschiedlichen Partnern. Blockchain erstellt eine gemeinsame, unveränderliche Aufzeichnung aller Transaktionen, die innerhalb eines Netzwerks stattfinden, und ermöglicht berechtigten Parteien den Zugriff auf vertrauenswürdige Daten in Echtzeit.
Mit mehr als 100 Teilnehmern auf der Plattform verarbeitet TradeLens bereits heute mehr als zehn Millionen einzelne Versandvorgänge und Tausende von Dokumenten pro Woche und bietet Verladern, Spediteuren, Frachtführern, Zollbeamten, Hafenbehörden, Binnentransportunternehmen und anderen Beteiligten einen durchgängigen Überblick über alle Transaktionen und schafft damit Vertrauen. Die Einhaltung von Datenbesitzrechten und der genehmigte Datenzugriff tragen dazu bei, Privatsphäre und Vertrauen zu gewährleisten und ermöglichen den Nutzern durch den Echtzeitzugriff auf Lieferdaten effizienter zusammenzuarbeiten.
„Die großen Fortschritte, die IBM bei der Blockchain macht, zeigen, dass die Technologie neue Geschäftsmodelle fördert und eine wichtige Rolle bei der weltweiten Optimierung von industriellen Prozessen spielt“, sagt Bridget van Kralingen, Senior Vice President, Global Industries, Clients, Platforms & Blockchain, IBM. „Mehr als einhundert Teilnehmer vertrauen auf das TradeLens-Netzwerk und erzielen dadurch größere Transparenz und eine signifikante Vereinfachung im internationalen Warenverkehr. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die Handelsökosysteme der Welt zu modernisieren.“
CMA CGM und MSC werden jeweils einen Blockchain-Knoten betreiben, am Abstimmungsprozess zur Validierung von Transaktionen und Hostdaten aktiv teilnehmen und die wichtige Rolle als „Trust Anchor“ für das Netzwerk übernehmen. CMA CGM und MSC werden zudem im TradeLens Advisory Board vertreten sein, dem Mitglieder aus der gesamten Lieferkette angehören. Ziel dieses Beirates ist es u.a. über die Festlegung von Standards für Neutralität und Offenheit zu beraten.
Unterstützung der gesamten Versandlieferkette
„Obwohl die Beteiligung von Container-Reedereien entscheidend ist, ist die TradeLens-Plattform auf die Beteiligung aus dem gesamten Ökosystem der Lieferkette angewiesen“, sagt Vincent Clerc, Chief Commercial Officer, A.P. Moller – Maersk. „Die Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit für unsere Kunden und die Transparenz der gesamten Containerfahrt stehen im Mittelpunkt der Maersk-Strategie. TradeLens ist darauf ausgerichtet, die Supply-Chain-Branche zu verändern und allen Beteiligten, von Spediteuren über Häfen und Terminalbetreibern bis hin zu Binnentransportanbietern, Zoll- und anderen Regierungsbehörden und letztlich den Kunden selbst, einen Mehrwert zu bieten.“
So profitieren zum Beispiel Frachteigentümer wie Procter und Gamble von der Aufnahme weiterer Container-Reedereien auf der Plattform. „P&G verschifft jedes Jahr ein erhebliches Volumen an Seecontainern. Unabhängig davon, ob diese mit unseren Produkten oder mit Produktionsmaterialien gefüllt sind, hilft uns das Verständnis über den jeweiligen Containerstandort und -status dabei, die Lieferkette effizienter zu managen“, sagt Michelle Eggers, Director Global Logistics Purchases, P&G. Das Unternehmen habe TradeLens für das P&G-Geschäft getestet und sehe steigendes Potenzial, je größer die Lösung werde.