Die am schnellsten implementierten Projekte weisen den höchsten Geschäftsnutzen auf, während Projekte mit länger Implementierungszeit geringere Vorteile erzielen. Da sind zentrale Erkenntnisse der jährlichen Anwenderbefragung The BI & Analytics Survey 21 von BARC. In den letzten zwölf Monaten habe sich diese Kluft sogar noch einmal erweitert.
„Das zeigt, dass zeitnahe Ergebnisse bei der Implementierung von Analytics- und BI-Lösungen entscheidend sind“, so Robert Tischler, Senior BARC Analyst und Autor der Studie. „Eine schnelle Reaktion auf sich ändernde Anforderungen, die durch Entwicklungen innerhalb oder außerhalb der Unternehmen getrieben werden, wirkt sich unmittelbar auf den Nutzen und die gewonnenen Erkenntnisse aus. Die Anforderungen in kleine Häppchen zu schneiden, um den Anwendern so schnell wie möglich Vorteile zu bieten, ist ein fruchtbarer Ansatz. Das zeigen die Ergebnisse deutlich.“
Heute werden Projekte schneller denn je abgeschlossen
Die durchschnittliche Implementierungsdauer für BI- und Analytics-Projekte beträgt derzeit etwas mehr als vier Monate und der Anteil der Projekte, die zügig abgeschlossen werden, steigt. 54 Prozent der Projekte, die vor weniger als zwei Jahren begonnen wurden, konnten innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden. Das sind deutlich mehr als bei älteren Projekten (43 %). Das zeige, dass Veränderungen in der Technologie als auch in den Projektmethoden Anwender dazu befähigen, Lösungen schneller zu implementieren und damit Vorteile zu erzielen.
BI und Analytics sind wie guter Wein, der mit den Jahren reift
Auch wenn schnelle Umsetzung Vorteile bringt, erzielen BI- und Analytics-Implementierungen, die älter als zwei Jahre sind, größere Vorteile.
„Erwarten Sie nicht, dass sich der gesamte Nutzen sofort einstellt“, rät Tischler. „Analytics und BI ist kein einmaliges Projekt, sondern eine fortlaufende Anstrengung, die Unternehmen einen konstanten Mehrwert bringt. Unternehmen sollten nicht erwarten, innerhalb von 20 Wochen den vollen Umfang von Lösungen abzudecken, die über 20 Jahre hinweg entwickelt und erweitert wurden.“
BI und Analytics: Zunehmende Integration in Businessapplikationen
Embedded BI & Analytics sei derzeit ein heißes Thema, wobei sich viele Anbieter darauf konzentrieren, über OEM ausgefeilte Inhalte zu liefern. Der Anteil der Anwender, die mit Embedded-BI-& Analytics-Lösungen arbeiten, habe in den letzten Jahren stetig zugenommen, dennoch gibt es viel Luft nach oben.
„Während einige große Anbieter ihre eigenen Analytics-Produkte in ihr Portfolio für Businessapplikationen einbetten, bietet eine Reihe kleinerer Spezialisten ihre Lösungen als OEM eingebettet in Anwendungen von Drittanbietern an“, so Tischler. „Dieser Ansatz wird zunehmend verfolgt, da heute in den meisten Anwendungen anspruchsvolle BI-Funktionen erwartet werden. Für OEM-lastige Anbieter ist das Bündeln einer Lösung mit vorgefertigten Inhalten ein möglicher Weg, um bei wichtigen Kunden erfolgreich zu sein und über den ursprünglichen Umfang der Lösung hinaus zu expandieren“.
Methodik: Der BI & Analytics Survey 21 (früher bekannt als The BI Survey) ist die 19. Ausgabe der BARC-Studie zu Auswahl und Einsatz von Analytics und BI Tools. Die Ergebnisse basieren auf einer weltweiten Umfrage unter 2.591 Software-Anwendern, -Beratern und -Anbietern, die von Februar bis Mitte Juni 2020 durchgeführt wurde. Die Studie enthält Ergebnisse zu Marktentwicklungen sowie Analysen und Vergleiche von 33 führenden Softwareprodukten von 28 verschiedenen Anbietern. Die Marktforschungsstudie wurde in diesem Jahr in „The BI & Analytics Survey 21“ umbenannt, um die stärkere Bedeutung der Themen Daten und Analytics zu unterstreichen.