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Banken-IT „wird künstlich am Leben erhalten“ – und behindert Innovationen

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Quelle: CSC

Den größten Teil des IT-Budgets geben die Banken weltweit für Pflichtaufgaben aus: Regulatorische Anforderungen und technische Wartung verschlingen 67 Prozent der Kosten. Das Problem: 82 Prozent der Institute sehen dadurch die eigenen Innovations-Chancen beschränkt. Mehr als jede dritte Bank fürchtet dadurch sogar Nachteile im Wettbewerb.

Das zeigt die aktuelle Banken-IT-Studie „Redress the Balance“ von CSC und Finextra. Dazu wurden im Auftrag von CSC 91 Finanzorganisationen in 24 Ländern von Finextra befragt. Danach stecken die Finanzorganisationen die größten Ressourcen und Planungsleistungen bei IT-Projekten immer noch in die Überarbeitung bestehender Plattformen (60 Prozent) sowie Upgrades der Kernbanksysteme (53 Prozent).

Wichtige Weichenstellungen für künftiges Wachstum – beispielsweise mit der professionellen Analyse von Kundendaten fehlen häufig auf der strategischen Agenda. Business Intelligence und vorausschauende Analysen werden nur von 15 Prozent der Befragten als Top-IT-Projekt genannt.

Die (branchenfremde) Konkurrenz schläft nicht

Die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Banken hängt nach Meinung von 92 Prozent der Entscheider aber von Investitionen in effiziente IT-Infrastrukturen ab. Die Bezahlsysteme branchenfremder Marktplayer wie Apple Pay, Google Money oder Pay Pal gaben bereits ein erstes Signal, wie IT-Unternehmen den etablierten Finanzinstituten Marktsegmente streitig machen.

Schon bald werden Spezialanbieter versuchen, weitere Geschäftsfelder zu erobern – beispielsweise mit mobilen Zahlsystemen, Plattformen für Kleinunternehmer- und Mittelstandsfinanzierung oder sogar in der Vermögensverwaltung.

„Wie unsere Praxis zeigt, gibt es bei den Banken weltweit zahlreiche Stellschrauben, um Budget für wichtige IT-Innovationen freizusetzen“, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland. „Gerade größere Finanzinstitutionen sind durch historisch gewachsene Kostenblöcke gebunden, die sich meist aus einer schlecht vernetzten IT-Infrastruktur ergeben. So werden IT-Landschaften künstlich am Leben erhalten, die auf das Daten- und Transaktionsvolumen der aktuellen digitalen Revolution nicht ausgelegt sind. Die Altsysteme am Laufen zu halten, kostet jedoch inzwischen einen nicht zu rechtfertigenden Aufwand an Mitarbeiterstunden und Geld.“

Um die IT-Budgets trotz der Pflichtaufgaben künftig zu entlasten, eröffneten sich für die Banken jedoch derzeit zahlreiche neue Geschäftsmodelle. Besonders die gemeinsame Nutzung von Partnersystemen und marktübergreifenden Diensten – beispielsweise für Markt- und Kundendaten oder bei Clearing, Compliance und Collateral Management – nehme aktuell an Fahrt auf.

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