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IT-Modernisierung und digitale Transformation treiben das Wachstum im Unternehmenssoftware-Markt

Gartner zufolge werden die Ausgaben für Unternehmensanwendungen in diesem Jahr um 7,5 Prozent auf 149,9 Milliarden Dollar anwachsen.  Bis zum Jahr 2019 erreichen die Aufwendungen ein Volumen von 201 Milliarden Dollar. Getrieben wird der Markt in erster Linie durch Modernisierungs-, Erweiterungs- und Transformationsprojekte.

„Der Großteil der Ausgaben geht in Modernisierung, Erweiterung und den Ersatz langjähriger Business- und Office-Applikationen gegen Cloud basierte Software as a Service Lösungen“, erklärt Gartner Research Direktoring Bianca Granetto.  Laut Gartner dürfte in den Bereichen Marketing, E-Commerce und advances analytics bis 2019 das stärkste Wachstum im Enterprise Application Markt stattfinden. Dabei wirken sich die folgenden Trends auf die Prognose aus.

  • Modernisierung der Kern-Applikationen:In einer Gartner-Umfrage erklärten 45 Prozent der Befragten, dass eines von fünf Top-IT-Projekt die Modernisierung einer on-premise installierten Kernapplikation ist. 41 Prozent sehen zumindest ein Erweiterungsprojekt unter den Top-5 IT-Vorhaben ihrer Unternehmen.
  • Übergang zu neuen Nutzungsmodellen: Abo basierte Alternativen, insbesondere Software as a Service setzen sich immer öfter durch. Laut Gartner laufen schon heute mehr als 50 Prozent aller neuen Software-Implementierungen in einem alternativen Nutzungsmodell. Darunter versteht Gartner SaaS, gehostete Lizenzen,  on-premises Abos  und Opensource.
  • Das Digitale Geschäft verändert die Dynamik des Marktes: Erfolgreich im digitalen Geschäft zu konkurrieren, wird für immer mehr Unternehmen zum strategischen Imperativ. Diese Verschiebung der Prioritäten verändert die Sicht auf die Applikationen. Zum Beispiel zwinge der immer globaler werdende Wettbewerb die Unternehmen, ihre Supply Chains zu optimieren und damit die entsprechenden IT-Systeme zu modernisieren.
  • Organisationen werden ihre HR-Systeme auf SaaS umstellen: Bis 2019 werden 28 Prozent der insallierten HR-Systeme – oder Human Capital Management Systems – laut Gartner SaaS basiert sein. 2014 waren es 13 Prozent. Dabei werden wohl nordamerikanische Unternehmen, die bereits heute zu 19 Prozent SaaS Systeme einsetzen, diesen Trend am stärksten treiben.
  • Das „Build“ erlebt eine Renaissance: Bis 2020 werden 75  Prozent der Applikationen, die digitale Geschäfte unterstützen von den Unternehmen selbst entwickelt worden sein. Schon heute bevorzugen viele Unternehmen in diesem Bereich eigene Lösungen, die nicht auf Standard-Software basieren, sondern auf differenzierenden Applikationskomponenten, die sie zunehmend von Startups, disruptiven Anbietern oder spzeialisierten lokalen Anbietern beziehen.
  • Office aus der Cloud : Gartner schätzt, dass 2015 rund 15 Prozent der Unternehmen ihre Office-Software ganz oder teilweise als Cloud-Service bedienen. Bis 2020 wird dieser Anteil auf 60 Prozent steigen.
  • Nutzung von Advanced Analytics steigt: Bis 2020 werden 75 Prozent der Unternehmen Advances Analytics einsetzen – als Teil einer Plattform  oder als Analytics Applikation. Gartner führt das auf eine Fokusverschiebung der Unternehmen zurück. Statt nur zu messen, wollen sie analysieren, prognostizieren und verbessern. Dieses Ziel sei ohne Advanced Analytics nicht zu erreichen.
  • Customer Relationship Management wandert verstärkt in die Cloud: In Nordamerika sei CRM aus der Cloud Alltag, Organisationen nutzen in der Regel hybride Modelle. Allerdings sei die Cloud-Nutzung in einigen Weltregionen durch fehlende Netzwerk- und Rechenzentrumsinfrastruktur eingeschränkt. Darüber hinaus behinderten gesetzliche Datenschutzregelungen und fehlende Angebote in der jeweiligen Landessprache die Verbreitung des CRM-Cloud-Modells. Allerdings würde sich durch den Aufbau lokaler Rechenzentren und Sprachangebote bereits zu ändern beginnen.

 

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