Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland bevorzugen einen eigenen Server in ihrer Firma statt ihre Datenverarbeitung in einer Cloud zu speichern. Das zumindest hat die IT-Budget GmbH eigenen Angaben zufolge im Report „Hardware-Einsatz in Deutschland“ ermittelt.
Für die Studie wurden laut dem Unternehmen 120 Geschäftsführer und Vorstände aus der mittelständischen Wirtschaft befragt.
Beinahe zwei Drittel (62 Prozent) der Chefs hätten darin angegeben, sich mit den Daten im eigenen Betrieb „wohler und sicherer zu fühlen“ als bei der Auslagerung in die Cloud. Sie stuften die Gefahr eines Ausfalls der IT oder gar eines Datenverlustes bei der Verarbeitung und Speicherung in den betrieblichen Wänden als „deutlich geringer“ ein als in der Wolke.
Gut die Hälfte (51 Prozent) seien der Auffassung, dass die IT im eigenen Unternehmen schneller und kostengünstiger an die betrieblichen Erfordernisse angepasst werden könne statt auf einen fremden Dienstleister vertrauen zu müssen. So gaben denn auch 47 Prozent der von IT-Budget befragten Mittelstands-Chefs die geringe Abhängigkeit von einem Dritten als einen Hauptgrund dafür an, ihre Server lieber in den eigenen Räumlichkeiten betreiben zu wollen. 27 Prozent sähen eine „bessere Compliance“ beim lokalen Server statt der Auslagerung in die Cloud.
Christoph Laves, Geschäftsführer der IT-Budget GmbH – einem Anbieter von Server-Schränken – ist der Meinung: „Die jüngste Rechtsprechung, die die Auslagerung von Daten in die USA für europäische Unternehmen praktisch als Rechtsbruch wertet, wird gerade den Mittelstand weiterhin eher an der lokalen IT festhalten lassen statt die Daten über eine Cloud irgendwo in der Welt verstreut zu wissen.“
Als hauptsächliches Argument für die Cloud-Nutzung habe sich in der Umfrage die Kostenseite erwiesen. Viele Vorstände und Geschäftsführer gingen davon aus, dass die Cloud-Lösung preisgünstiger sein könnte als der eigene Serverbetrieb.