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Online-Handel: Nachzüglerbranchen starten Aufholjagd

 

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Bild: Pixabay

Im Jahr 2014 konnte der Online-Handel in Deutschland mit rund 42 Milliarden Euro einen neuen Rekord verzeichnen. Und auch für 2015 ist laut IFH-Hochrechnung mit einer weiteren Steigerung um rund 4,3 Milliarden Euro zu rechnen. Doch während das Marktwachstum insgesamt immer noch zweistellig ist und der deutsche B2C-E-Commerce-Markt von 2013 auf 2014 um rund 11 Prozent gewachsen ist, zeigen sich in einzelnen Bereichen erste Sättigungsanzeichen. Sie identifiziert der „Branchenreport Online-Handel 2015“ des IFH Köln.

Betrachtet man einzelne Sortimente im Vergleich zum Durchschnitt, zeigt sich, dass die Online-Umsätze im Bereich Fashion & Accessoires 2014 deutlich unterdurchschnittlich gewachsen sind. Während 2013 Zuwächse von knapp 15 Prozent realisiert wurden, wuchs der gesamte Bereich Fashion & Accessoires 2014 nur noch um 6,7 Prozent. Trotz des erneuten Umsatzanstiegs sind demnach erste Sättigungsanzeichen zu erkennen.

Ganz anders bei Lebensmitteln und Drogeriewaren (FMCG – Fast Moving Consumer Goods): Sie sind 2014 mit einem Plus von 22 Prozent der absolute Umsatzgewinner. Auch weitere Nachzüglerbranchen konnten überdurchschnittlich wachsen: Vor allem die Sortimentsbereiche Schmuck & Uhren (+ 18,2 %) sowie Heimwerken & Garten (+ 16 %) haben ordentlich an Online-Umsatz zugelegt.
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„Der Online-Handel hat sich in Deutschland auf einer breiten Basis etabliert. Auch Warengruppen, die in den vergangenen Jahren noch kaum von der Digitalisierung der Handelswelt betroffen waren, holen online stark auf. Für Unternehmen sind deshalb insbesondere differenzierte Zahlen für einzelne Handelskategorien wichtig, um die richtigen strategischen Entscheidungen treffen zu können – eine aggregierte Betrachtung nach Gesamtumsätzen einzelner Unternehmen hilft hierbei nur wenig“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

Teppiche, Fahrräder und Lampen: Neue Online-Renner in Sicht?

Die IFH-Studie ermöglicht auch eine detaillierte Analyse auf Ebene von 43 Konsumgütermärkten. Diese zeigt: Die deutschen Konsumenten haben 2014 vor allem Teppiche, Fahrräder und Wohnleuchten/Lampen vermehrt online gekauft. Diese Konsumgütermärkte konnten 2014 ein Online-Wachstum von über 20 Prozent verzeichnen. Unterdurchschnittlich gewachsen sind hingegen zum Beispiel Kinderbekleidung und Bücher. Diese Produkte kaufen Online-Shopper bereits seit einigen Jahren völlig selbstverständlich im Netz.

 

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