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5-Punkte-Plan: Auto-Hersteller müssen Beziehungen zu Software-Lieferanten neu ausrichten

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Quelle: Bearingpoint

In der Ära der vernetzten Autos spielen Software-Lieferanten eine zentrale Rolle für Automobilhersteller. Um ihr Angebot auf dem neuesten technologischen Stand zu halten und Marktanteile zu gewinnen, müssen sie ihre Beziehungen zu diesen Lieferanten neu ausrichten. Um langfristig innovativ und konkurrenzfähig zu bleiben, sollten Auto-Hersteller einen mehrdimensionalen Ansatz für Supply und Change Management implementieren.

Eine Studie des BearingPoint Institute beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Zusammenarbeit von Herstellern und Software-Lieferanten. Neue agile Geschäftsmodelle und eine flexible Gestaltung des Wertschöpfungssystems ermöglichen es Autoherstellern, sich dem dynamischen Umfeld zu stellen sowie die zunehmenden Kundenansprüche an vernetzte Mobilitätssysteme zu erfüllen.

Schritt halten im hartumkämpften Marktumfeld

Laut einer Connected Car Studie von PAC und BearingPoint befinden sich 55 Prozent der Automobilhersteller jedoch noch immer in der Anfangsphase der Entwicklung von vernetzten Autos, während die Rolle von Drittsoftwareanbietern stetig wächst. Um also langfristig innovativ und konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Autohersteller einen mehrdimensionalen Ansatz für Supply und Change Management implementieren.

Im Report werden fünf maßgebliche Handlungsempfehlungen aufgezeigt, die Hersteller unterstützen, mit den neusten Entwicklungen im Wertschöpfungssystem der vernetzten Autos Schritt zu halten.

1. Komplexität durch Zusammenarbeit überwinden. Automobilhersteller müssen strategische Beziehungen zu Software-Lieferanten sowie der direkten Konkurrenz aufbauen. Zukünftig werden Automobilprodukte deutlich stärker auf Software als auf Hardware konzentriert sein. Partnerschaften mit Software-Produzenten sind an dieser Stelle entscheidend, da Autoherstellern im Softwarebereich das notwendige Know-how fehlt.

2. Überblick behalten über Branchentrends und Lieferantenstrategien und ihre Vorteile nutzen. Hersteller müssen langfristige Ziele definieren und ihre Strategie mit der der Lieferanten abgleichen. Auf dieser Grundlage gilt es, sich auf bestimmte Services zu fokussieren und eine Nische zu finden, in der man sich langfristig weiterentwickeln kann.

3. Neue Arbeitskultur etablieren. Mit Verschiebung des Fokus von Hardware auf Software sind zunehmend Ingenieure mit Software-Know-how sowie Mitarbeiter mit Startup-Mentalität gefragt. Deren Einstellung wird die Arbeitskultur in der Automobilbranche stark beeinflussen sowie die Beziehungen mit Software-Lieferanten wesentlich verbessern.

4. Daten- und Kundensicherheit gewährleisten. Unternehmen müssen Datenschutz und Fahrzeugsicherheit gewährleisten. Diese beiden Themen sind maßgeblich für das Kundeninteresse an vernetzten Autos.

5. Entscheidungen auf Basis der Lieferanten-Prioritäten treffen. Ein großer Teil des Umsatzes und Gewinns wird zukünftig von Dienstleistungen anstatt von Hardware-Produkten kommen. Auf Basis dieser Entwicklungen müssen Hersteller Software-Lieferanten und ihre Prioritäten sehr gut kennen und diese beim Aufbau ihres Wertschöpfungssystems berücksichtigen.

„Automobilhersteller sind größtenteils nicht auf die neuen Entwicklungen im Bereich der vernetzen Autos vorbereitet. Zukünftig werden Dienstleistungen beim Autofahren eine viel wichtigere Rolle für die Verbraucher spielen als die Technik unter der Haube. Die Anzahl und Vielfalt von Dienstleitungsangeboten seitens Tech-Unternehmen wächst ständig und Kunden erkennen zunehmend deren hohen Wert. Um ihre Marktpositionierung sicherzustellen und auszubauen, müssen Automobilhersteller ihre Geschäftsmodelle und Partnerbeziehungen neu definieren“, so Matthias Loebich, globaler Leiter Automotive bei BearingPoint.

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