Die Einsatzmöglichkeiten von Internet-of-Things (IoT)-Technologien sind bei den Verbrauchern in Deutschland heute weitgehend bekannt, und die Bereitschaft zur Nutzung steigt. Fast alle wissen bereits Begriffe wie „Smart Home“, „Smart Car“ oder „E-Health“ einzuordnen. Und immerhin schon 32 Prozent der Autofahrer könnten sich vorstellen, ein selbstfahrendes Auto zu nutzen. Für ebenfalls fast ein Drittel kommt die Nutzung von E-Health-Anwendungen grundsätzlich in Frage.
Das sind Ergebnis einer neuen forsa-Studie im Auftrag des Softwareherstellers SAS. Allerdings differenzieren der Analyse zufolge die Verbraucher, zu welchem Zweck sie die Daten freigeben, die ihre Fitnessarmbänder, Autos oder Hausgeräte produzieren.
Daten gegen Mehrwertleistungen
So wären 27 Prozent grundsätzlich damit einverstanden, wenn Automobilhersteller Daten zum persönlichen Fahrverhalten nutzen, um im Gegenzug Mehrwertleistungen wie einen Verzehrcoupon an der Raststätte anzubieten.
Sogar 44 Prozent würden ihre Gesundheits- oder Fitnessdaten schon mit ihrem Arzt teilen, wenn sie dafür eine bessere Beratung erwarten können. Der Krankenkasse hingegen vertrauen diesbezüglich jedoch nur 29 Prozent. Gering ist bislang auch die Bereitschaft, Smart-Home-Daten von seinem Stromversorger (21 %) oder Versicherer (16 %) nutzen zu lassen.
„Mehr als die Hälfte der Befragten interessiert sich grundsätzlich stark oder sehr stark für technische Entwicklungen und Neuerungen – das gilt auch immer mehr für IoT-vernetzte Geräte und Anwendungen“, erklärt Michael Probst, Director Global Business Development, IoT bei SAS.
„Wichtig ist, dass die Analyse dieser IoT-Daten einen erkennbaren Mehrwert für den Verbraucher bietet und Daten nicht zum Selbstzweck erhoben werden. Auch die Sicherheit spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn vernetzte Geräte jeder Art sind ebenso beliebte Angriffsziele für Hacker und Cyberkriminelle wie Smartphones, PC oder Industrieanlagen.“
Die Studie „Internet der Dinge: Wem und wofür Deutsche ihre persönlichen Daten preisgeben“ hat Kenntnisstand, Meinungen und Verhaltensweisen von mehr als 1.000 deutschen Verbrauchern untersucht.