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Konsolidierung der Housing- und Hosting-Branche setzt sich fort

Anfang Dezember 2016 prägen zwei Großdeals die Housing- und Hosting-Branche: GoDaddy gewinnt den Bieterwettstreit um die Host Europe Group, und der Rechenzentrums-Dienstleister Equinix gibt bekannt, 29 Rechenzentren von Verizon zu übernehmen. „Beide Transaktionen zeigen aktuelle Konsolidierungstrends. Das betrifft sowohl die Hosting-Branche als auch den Bereich Server-Housing/Colocation in Rechenzentren“, sagt Dr. Béla Waldhauser, Leiter der Datacenter Expert Group im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

In den letzten Jahren hat Host Europe auch selbst mit der Übernahme des Server-Providers Intergenia und anschließender Restrukturierung die Konsolidierung der Branche vorangetrieben. Diese Entwicklung setze sich mit der Übernahme durch GoDaddy nun logisch fort, sagt Béla Waldhauser: „GoDaddy gewinnt mit der Übernahme eine stärkere Präsenz in der EU. Mit diesem Deal sichert sich der amerikanische Domain-Spezialist ein Standbein in Kontinental-Europa, selbst über den Brexit hinaus.“ Auch Equinix gewinnt mit der Übernahme der Verizon Rechenzentren Präsenz in in neuen Märkten.

Datacenter-Konsolidierung in drei Wellen

Einsparungen durch Skaleneffekte sind ein weiterer Grund für Akquisitionen in diesen Bereichen. „Der Trend geht zu immer größeren Data-Centern, die es ermöglichen, Cloud-Lösungen besonders günstig anzubieten“, sagt Waldhauser. Der Kostendruck ist hoch, drängen zurzeit doch US-amerikanische Cloud-Anbieter auf den Deutschen Markt und investieren massiv in Rechenzentrumsflächen. Die Nachfrage nach Datacenter-Kapazitäten steigt dadurch kontinuierlich an. „Alle gestandenen größeren Datacenter werden ihre Kapazitäten massiv ausbauen“, sagt Béla Waldhauser.

Waldhauser unterteilte bereits im Februar 2016 die weltweiten Übernahmen in der RZ-Branche in drei Wellen: Die derzeitige dritte Welle zeichnet sich dadurch aus, dass Unternehmen danach streben, die Position an der Spitze des Feldes auszubauen oder zu erreichen. Große RZ-Betreiber kaufen kleinere auf, um sich strategische Vorteile zu sichern oder „mergen“ mit gleich starken Unternehmen, um gemeinsam konkurrenzfähiger zu sein.

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