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Gesundheitscloud ermöglicht Selbstbestimmung über medizinische Daten

Das HPI-Team des Gesundheitscloud-Projekts. (Foto: HPI/K. Herschelmann)

Das aktuelle Blutbild liegt beim Hausarzt, die letzte Röntgenaufnahme beim Radiologen und die täglich gemessene Herzfrequenz auf dem Fitness-Armband. Damit Patientinnen und Patienten künftig selbst ihre Gesundheitsdaten zusammenführen und verwalten können, entwickeln IT-Experten des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) derzeit die Gesundheitscloud.

„Der Patient hat das Recht auf seine eigenen Daten“, begründet HPI-Stifter Professor Hasso Plattner den Start des Projekts am Potsdamer Exzellenzzentrum. Eine gemeinnützige Plattform schaffe seinen Worten nach das notwendige Vertrauen, dass die Daten nicht missbraucht werden.

Zugang zu lückenloser Patientenhistorie

Die Cloud-Architektur schützt die sensiblen Informationen unter Einhaltung höchster Datenschutzstandards. Gleichzeitig bietet sie dem Einzelnen einen vollständigen Überblick über seine Gesundheitsdaten. Dabei entscheidet der Patient selbst, welche Ärzte, Angehörigen oder Gesundheits-Apps die persönlichen Daten nutzen dürfen.

„Die Digitalisierung des Gesundheitssystems und die Etablierung einer Gesundheitscloud eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten“, so HPI-Direktor Professor Christoph Meinel. Ärzte könnten durch den Zugang zu einer lückenlosen Patientenhistorie neue Zusammenhänge aufdecken und die Therapie stärker auf den spezifischen Patienten anpassen.

„Auch die Erforschung von Krankheiten wie Krebs könnte stark davon profitieren, wenn es endlich eine Option gäbe, die eigenen Daten anonymisiert zur Verfügung zu stellen“, hofft Meinel.

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