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E-Commerce-Anteil am Einzelhandelsumsatz könnte sich bis 2023 auf rund 20 Prozent verdoppeln

Der Anteil der Online-Umsätze am Einzelhandel könnte bis zum Jahr 2023 auf 19,8 Prozent ansteigen. Diese Zahl basiert auf dem sogenannten „progressiven Szenario“ einer Prognose zur Entwicklung des Einzelhandels in den nächsten Jahren, die die Forscher von ibi research an der Universität Regensburg nun zum vierten Mal vorlegen.

Prognose des E-Commerce-Anteils im Einzelhandel. Quelle: ibi research

Im Jahr 2016 habe der Anteil noch bei 9,1 Prozent gelegen. Im „Basisszenario“ – also dem wahrscheinlicheren Fall – wird der E-Commerce-Anteil etwas moderater steigen und 2023 bei 15,5 Prozent liegen. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 7,8 Prozent.

Magere Entwicklung des stationären Handels

Die Dynamik im E-Commerce ist laut der Analyse unverändert hoch. Die Umsätze im Online-Handel wachsen weiter stark, zwischen 2010 und 2016 um durchschnittlich 19,3 Prozent jährlich – „und das, obwohl die Umsätze des gesamten Einzelhandels, also inklusive des Stationärhandels, im selben Zeitraum preisbereinigt nur um 0,8 Prozent pro Jahr zulegten“, so die Analyse. Diese magere Entwicklung des (stationären) Handels gehe vor allem zulasten der mittelständischen Fachhändler. Deren Marktanteil habe sich von 2000 bis 2015 um rund 40 Prozent verringert.

Der Anteil des E-Commerce an den Einzelhandelsumsätzen betrug 2016 9,2 Prozent. Bis zum Jahr 2023 soll dieser Anteil bis auf 15,5 Prozent ansteigen (Basisszenario), wobei im progressiven Szenario sogar ein Anstieg bis auf 19,8 Prozent erwartet wird – mehr als doppelt so viel wie derzeit. „Berücksichtigt man, dass im Lebensmitteleinzelhandel der Online-Verkauf nahezu keine Rolle spielt, ergibt sich für den restlichen Einzelhandel (ohne Lebensmittel) bereits heute ein Online-Anteil am Umsatz von 14 Prozent“, weiß Holger Seidenschwarz, Handelsexperte bei ibi research und für die Studie verantwortlich.

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