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IoT-Großprojekte: Branchenspezialisten sind mittlerweile gesetzt

Bei großen IoT-Projekten stehen Generalisten wie Accenture, Atos, IBM und Capgemini heute in einem starken Wettbewerb mit branchenspezifischen Playern wie ABB, Altran, Harman, Indra oder Siemens. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse aus dem neuen PAC INNOVATION RADAR „Consulting & Systems Integration (C&SI) for IoT Solutions in Europe 2018“.

PAC analysiert und evaluiert darin insgesamt 38 europaweit agierende Anbieter für IoT-Plattformen. In fünf Unter-RADARen werden die Anwendungsbereiche Digital Factory, Connected Vehicles, Smart Transport, Smart Energy & Resources sowie Smart Retail & Consumer Packaged Goods (CPG) betrachtet. Über alle Segmente hinweg wurden nur elf Firmen als „Best in Class“ eingestuft. In mehr als einem Segment konnten sich nur sechs Firmen als führend behaupten: Accenture, Atos, Capgemini, IBM, Siemens und DTAG/T-Systems.

Kleine Gruppe an Top-Generalisten

Große IoT-Projekte sind in der Regel komplex, daher suchen Entscheider auf der Anwenderseite häufig nach Beratungs- und Systemintegrationspartnern mit spezifischer Expertise, mit denen sie diese umfassenden Projekte umsetzen können.

Über alle fünf analysierten Segmente hinweg kristallisiert sich eine kleine Gruppe an Top-Generalisten heraus, die in allen Bereichen gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen konnten. Diese sind: Accenture, Atos, Capgemini und IBM.

Bei komplexen IoT-Projekten haben es diese Anbieter jedoch mit starken Wettbewerbergruppen in den jeweiligen Segmenten zu tun – den Branchenspezialisten. Zu dieser Anbietergruppe mit stark ausgeprägtem Branchenfokus rund um IoT-Lösungen gehören Unternehmen wie ABB, Altran, Harman, Indra und Siemens.

„Unserer Erfahrung nach scheitern IoT-Projekte weit häufiger an fehlenden Geschäftsmodellen und Silostrukturen auf Anwenderseite als an der technischen Realisierbarkeit“, berichtet Arnold Vogt, Principal Consultant und IoT-Analyst bei der CXP Group. „Dass die Einführung von IoT kein reines Technologiethema, sondern vor allem ein Transformationsthema ist, wird auf absehbare Zeit den großen Beratungshäusern mit umfassender Consulting-Expertise in die Hände spielen.“

Definitionsgrenzen verschwimmen

Interessant sei gerade auch die generelle Entwicklung von Industrieunternehmen wie Bosch, Siemens oder ABB, die ihr bestehendes Branchen-Know-how konsequent um Beratungs- und IT-Expertise erweitern.

„Aus typischen IoT-Anwendern werden so gleichzeitig auch starke IoT-Provider, so dass die Grenzen zwischen IT-Anbietern und reinen Industrieanbietern zunehmend verschwimmen“, ergänzt Klaus Holzhauser, Global Head Digital & IoT bei der CXP Group. Diese umfassende Kompetenz sei gerade bei IoT-Projekten sehr gefragt, die ein tiefes Prozess-Know-how erfordern. Dies nutzen die großen Industrieunternehmen einerseits für interne IoT-Projekte, aber genauso für externe Kundenprojekte.

Allianzen schaffen Ecosysteme rund um IoT-Plattformen

Hinzu komme, dass branchenspezifische Ecosysteme rund um IoT-Plattformen im Kommen sind. Dies zeige sich unter anderem in neuen Partnerschaften unter den Anbietern. Hierzu gehören beispielsweise „ADMOS“ und die von Siemens und 18 Partnerunternehmen gebildete weltweite Anwenderorganisation „MindSphere World“.

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