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E-Government: Ausgezeichnete Digitalisierungsprojekte in der Verwaltung

Bearbeitungsplattform: Verkehrssicherheitsscreening. Quelle: DTV-Verkehrsconsult

Auf großer Bühne des Zukunftskongresses „Staat und Verwaltung“ prämierte die Unternehmensberatung BearingPoint gemeinsam mit dem Technologieanbieter Cisco die sechs Gewinner des diesjährigen eGovernment-Wettbewerbs. Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, die Erleichterung elektronischer Dienste für Unternehmen, Virtual Reality, künstliche Intelligenz, Spracherkennung und Big Data Analytics sind die bestimmenden Themen der Siegerprojekte.

„Wer denkt, Digitalisierung und Verwaltung sind zwei Welten, sollte sich mit den hier vorgestellten Projekten befassen – sie geben einen Vorgeschmack auf die zukünftige Verwaltung. Sie wird nicht nur effizienter und kostengünstiger sein, sondern sie bietet Bürgern, Unternehmen und Gesellschaft auch einen erheblichen Mehrwert. Damit machen die Preisträger uns alle zu Gewinnern“, so Jon Abele, Partner und Mitglied des regionalen Management Boards bei BearingPoint.

Christian Korff, Vertriebsdirektor Öffentliche Hand bei Cisco Deutschland, ergänzt: „Es ist für uns ein wichtiges Anliegen, die hier ausgezeichneten Ideen und Projekte in die Breite zu tragen und zu zeigen, welchen Nutzen die Digitalisierung bewirken kann. Sie ist nicht nur die Grundlage für effizientere Produktionsabläufe und neue Geschäftsmodelle, sondern sie ermöglicht auch wichtige Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, die wir mit dieser Auszeichnung würdigen. Alle Finalisten waren mit ausgezeichneten Ideen und Projekten dabei und können stolz auf ihre Arbeit sein. Sie zeigen, was mit Elan, Engagement und Zusammenarbeit bewegt werden kann.“

Die Preisträger 2018

Beste Konzeption zur Umsetzung des OZG
„EKONA mit der Schnittstelle für Nutzerkonten KOLIBRI“/Bayerisches Landesamt für Steuern“.

Die Einreichung adressiert die weiterhin im eGovernment drängende Problematik, dass elektronische Identitäten für Online-Verwaltungsdienstleistungen entweder fehlen oder aus praktischen Gründen nicht genutzt werden. Die vorgeschlagene Lösung erscheint uns sehr naheliegend, kostengünstig, nutzerfreundlich und zukunftsweisend“, kommentiert Jury-Mitglied Manfred Klein, Redaktionsleiter eGovernment Computing.

Bestes Digitalisierungsprojekt
„Sprachbiometrie“/Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

„Durch die Sprachbiometrie werden Prozesse der Erkennung und Zuordnung von Flüchtlingen hinsichtlich ihres Herkunftslandes effizienter, Mitarbeiter werden entlastet und Asylverfahren können verkürzt werden, ohne Einbußen bei der Qualität der Asylentscheidungen zu riskieren. Beeindruckend ist dabei auch die innovative Nutzung von Spracherkennungsverfahren“, erklärt Jury-Mitglied Prof. Dr. Maria Wimmer, Dekanin am Institut für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik, Universität Koblenz-Landau

Bestes Modernisierungsprojekt
„KLAR (KaisersLauternAnalyseRecherche)“/Stadtverwaltung Kaiserslautern

„Das Analyse- und Recherche-Tool KLAR informiert Politik, Verwaltung und Bürgerschaft mit aktuellen Daten über die Lage der Stadt Kaiserslautern in zentralen Politikfeldern wie beispielsweise Mobilität, Finanzen und Umwelt. Die Anwendung macht die Stadt transparent und zeigt beispielhaft für andere Kommunen, welchen Wert Daten für die Steuerung einer Kommune haben“, so Jury-Mitglied Franz-Reinhard Habbel, Publizist, Gründer Innovators Club.

Bestes Kooperationsprojekt
„Wasser-DE: Kooperatives Informationsmanagement in der Wasserwirtschaft“/Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA).

„Ein interessantes und komplexes Projekt, das sowohl auf fachlicher als auch rechtlicher Seite vielen Herausforderungen begegnet. Insbesondere die Kooperation über verschiedene Ebenen hinweg stellt für andere Bereiche und auch andere EU-Mitgliedstaaten ein gutes Praxisbeispiel dar und es lohnt sich, einen fachlichen Austausch zu suchen“, sagt Jury-Mitglied Prof. Dr. Maria Wimmer, Dekanin am Institut für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik, Universität Koblenz-Landau.

Bestes Infrastrukturprojekt (zwei Gewinner)
„Virtual und Augmented Reality im Hamburger Hafen“/Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

„Virtual und Augmented Reality sind eine spannende Innovation im eGovernment Serviceumfeld. Kosteneinsparungen durch virtuelle Begehungen, Effizienz durch Prüfung bereits im Konstruktionsstadium, Einbau georeferenzierter Fotos, Drohnenbefliegung usw. zeigen die Möglichkeiten von VR und AR bzw. deren Apps. Ein Leuchtturmprojekt, welches sich sowohl für Verwaltung als auch Privatwirtschaft skalieren lässt“, erklärt Jury-Mitglied Christian Rupp, Sprecher Plattform Digitales Österreich.

„Verkehrssicherheitsscreening Baden-Württemberg“/Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg.

„Vision Zero: keine Toten und Schwerverletzten im Strassenverkehr. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, braucht es Systeme, welche die Unfallanalyse und damit die Unfallprävention ermöglichen. Baden-Württemberg hat mit dem Projekt Vision Zero genau ein solches System entwickelt und betreibt es erfolgreich. Die Aggregation unterschiedlicher Informationen wie Fahrbahnzustand oder Geschwindigkeit des Fahrzeugs ermöglicht es, gezielte Massnahmen zu definieren. Ihre Umsetzung trägt zu einer spürbaren Verbesserung der Verkehrssicherheit bei und hilft so letztlich, Leben zu retten. Somit ist VSS ein durchdachtes, nachhaltiges und überzeugendes Projekt, bei dem die Digitalisierung im Dienste der Gesellschaft steht“,  sagt Jury-Mitglied Cédric Roy, Leiter E-Government Schweiz.

Zusätzlich zu den von der Jury verliehenen Preisen wird auf dem 23. Ministerialkongress am 7. September 2018 der Publikumspreis vergeben. Noch bis zum 3. August können alle Interessierten für ihren persönlichen Favoriten beim Online-Voting stimmen.

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