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„Demand-Driven“-Unternehmenskonzepte: Stoßdämpfer für die digitale Supply Chain

In vielen Unternehmen führen Initiativen zur Digitalisierung von Lieferketten nicht zu den gewünschten Verbesserungen bei Profitabilität, Wachstum und Effizienz. Der Grund dafür ist einfach: Die Digitalisierung beschleunigt Prozesse, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen. Das innovative Konzept des „Demand-Driven Adaptive Enterprise“ gilt als Antwort auf den neuen volatilen Normalzustand globaler Lieferketten. Es beinhaltet die vollständige Steuerung eines Unternehmens nach der Kundennachfrage und sieht – bildlich gesprochen – Stoßdämpfer vor, mit denen sich Schwankungen in der Supply Chain abfedern lassen. Doch wie weit sind Unternehmen bei der Umsetzung dieser Konzepte?

Quelle: Camelot

Das Demand-Driven-Adaptive-Enterprise-Konzept erstreckt sich über den operativen, taktischen und strategischen Bereich einer Organisation und soll es Firmen ermöglichen, ihre Lieferketten erfolgreich an die komplexen und volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von heute anzupassen. „Schon in naher Zukunft werden alle erfolgreichen Unternehmen nach diesem Konzept arbeiten. Das bestätigt auch unsere Beratungspraxis: Supply-Chain-Experten und Führungskräfte in Unternehmen sind in der Regel sehr schnell von dem Ansatz überzeugt“, kommentiert Dr. Josef Packowski, Managing Partner bei CAMELOT, die Umfrage-Ergebnisse für die Studie „Multiplying the digital ROI – The Demand-Driven Adaptive Enterprise“.

Die größten Vorteile des Demand-Driven Ansatzes

Die Mehrzahl der Studienteilnehmer sieht reduzierte Lagerbestände (knapp 30 %) als den größten Vorteil des Demand-Driven-Adaptive-Enterprise-Ansatzes. Als fast ebenso wichtig erachten die Befragten die Verbesserung der Lieferfähigkeit (knapp 25 %) sowie flexible und agile Lieferketten (23 %). Strategische Vorteile wie höhere Umsätze und Gewinne, optimiertes Umlaufkapital sowie eine höhere Kundenzufriedenheit werden interessanterweise noch nicht aufgeführt.

Verbreitung von Demand-Driven-Konzepten

Was das eigene Unternehmen angeht, so sehen sich über 60 Prozent der Firmen als noch nicht oder nur geringfügig Demand-Driven, sprich Kundennachfrage-gesteuert (1-3 Punkte von 10). Aber bereits sechs Prozent der Teilnehmer empfinden ihr Unternehmen als in hohem Maße Demand-Driven (8 Punkte von 10). 16 Prozent der Befragten geben an, bereits eine Roadmap für Demand-Driven-Unternehmenskonzepte erarbeitet zu haben oder gerade eine zu entwickeln. Mit über 80 Prozent hat die große Mehrheit der Teilnehmer jedoch noch keine konkreten Schritte in Planung.

Herausforderungen: IT-Systeme und Wahrnehmung im Top Management

Bewusstsein zu wecken beim Top Management (33 %) und die Anpassung der aktuellen IT-Infrastruktur (knapp 30 %) werden als die größten Herausforderungen bei der Konzeptumsetzung gesehen. Denn obwohl die Vorteile einer Demand-Driven-Agenda definitiv eine Aufgabe für das Top Management ist, wird sie derzeit hauptsächlich von den Verantwortlichen des Supply Chain Managements (über 60 %) vorangetrieben. In immerhin 14 Prozent der Unternehmen ist das Thema aber bereits auf der CEO- und COO-Ebene angekommen.

Quelle: Camelot

Methodik: Für die Studie wurden Führungskräfte aus über 40 Unternehmen der Branchen Chemie, Pharma und Medizintechnik sowie aus dem Maschinen- und Anlagenbau und der Konsumgüterindustrie befragt.

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