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Kleinere Online-Händler: Lagersysteme und Kommissionierung bleiben klassisch

Digitale Vernetzung und neue Gesetzesregelungen sind Themen, die den Online-Handel in Sachen Lager und Verpackung derzeit herausfordern. Besonders für kleine und mittlere Online-Händler ist Outsourcing von Logistik ein großes Thema.

Quelle: Händlerbund

Laut der Händlerbund Logistik-Studie Teil II übernehmen bei knapp einem Viertel (23 %) Fulfillment-Dienstleister wie Amazon das Lagern, Verpacken und Versenden der Waren im Online-Handel. Dennoch nutzen 96 Prozent der Befragten noch ein eigenes Lager. Über die Hälfte (51 %) setzt dabei auf ein klassisches Festplatzlager und 45 Prozent greifen auf ein System mit flexiblen Lagerplätzen zurück, das im Fachsprech als chaotisches Lager bezeichnet wird.

Kommissionierung analog und in Eigenregie

Klassisch bleibt auch das Befüllen der Pakete: Die große Mehrzahl (82 %) nutzt das analoge Verfahren per Handzettel (Pick-by-Paper) für die Kommissionierung. Den Scanner nehmen nur 15 Prozent zu Hilfe und insgesamt drei Prozent bedienen sich moderner Verfahren, die etwa mit Headset (Pick-by-Voice) oder Datenbrille (Pick-by-Vision) funktionieren. Obwohl das Lager noch wenig digitalisiert scheint, kommen 28 Prozent der Befragten ganz ohne Lagermitarbeiter aus. Ein knappes Drittel beschäftigt nur einen Mitarbeiter und im Gesamtschnitt verstärken 17 Lagerarbeiter das Online-Geschäft.

Quelle: Händlerbund

Verpackungsgesetz für jeden Zweiten neu

Mit Blick auf das ab 2019 geltende Verpackungsgesetz hat jeder zweite Händler (50 %) bereits davon gehört und immerhin 38 Prozent in den letzten Jahren nachhaltigere Verpackungen eingeführt. Bei der Frage nach der Priorität von Verpackungseigenschaften bewerteten die Teilnehmer Kosten (62 %) und Sicherheit (50 %) als ‘sehr wichtig’. Für ‘wichtig’ halten jeweils 44 Prozent die Optik und Umweltfreundlichkeit der Pakete. Das eigene Logo auf dem Karton zu platzieren finden zwei Drittel (66 %) für ‘eher unwichtig’. Durchschnittlich fünf Prozent vom Jahresumsatz planen die befragten Händler als Verpackungskosten ein.

Methodik: Für die Studie wurden 513 Online-Händler befragt, die meist weniger als zehn Angestellte beschäftigen. Ein Drittel der Befragten handeln im Segment Hobby & Freizeit, jeder Fünfte im Bereich Haus & Garten und Elektronik- sowie Mode-Händler sind jeweils mit 15 Prozent vertreten.

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