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Sicherheit im Luftverkehr: Vodafone und EASA testen Drohnen-Schutzsystem

Bild: Vodafone

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit(EASA) und Vodafone arbeiten gemeinsam an einem digitalen Drohnen-Schutzsystem für den europäischen Luftverkehr. In Aldenhoven im ‚5G Mobility Lab‘ haben die Partner jetzt erfolgreich die Fernsteuerung von Drohnen außerhalb des Sichtfelds per Mobilfunk getestet. Im Notfall sollen Drohnen so künftig auch von berechtigten Einsatzkräften aus Sicherheitszonen gelotst werden können.

Im europäischen Luftverkehr sind immer mehr Drohnen unterwegs – im professionellen und im privaten Hausgebrauch. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2017 mehr als eine Million ziviler Drohnen verkauft. Tendenz steigend, so eine Marktstudie des Fachportals ‚DrohnenStudie‘.  Mit dem Höhenflug der Drohnen steigen auch die Anforderungen an die Gesetzgebung und an Sicherheitssysteme. An Flughäfen beispielsweise werden Drohnen immer häufiger zur Gefahr, und Piloten melden immer mehr Hobby-Drohnen über deutschen Flughäfen. Die kleinen Fluggeräte können vom herkömmlichen Radar nicht erfasst werden, bleiben deshalb für die Flugsicherung unbemerkt und werden so zur Gefahr für den Luftverkehr. In diesem Jahr wurden erstmals mehr als 100 dieser kleinen Flugobjekte an Airports gesichtet, wie die Deutsche Flugsicherung berichtete. Bereits im August waren das mehr Beobachtungen als im gesamten Vorjahr.

„Neue Formen der Mobilität benötigen auch neue Formen der Sicherheit“, so Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter. „Drohnen werden immer häufiger zu wichtigen Helfern für uns Menschen – im Alltag, in der Industrie und im Einsatz für unsere Rettungskräfte. Mit der Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten steigt auch der Bedarf nach Sicherheitsrichtlinien. Mobilfunk kann Drohnen sehen, die für herkömmlichen Radar unsichtbar sind. Das macht den Luftraum für alle Verkehrsteilnehmer und für uns Menschen am Boden sicherer.“

Problem: Lokalisierung von Drohnen

Im 5G Mobility Lab hat Vodafone gezeigt, wie Mobilfunk Drohnenflüge über große Distanzen sicherer machen soll. Damit werde eines der zentralen Ziele der EASA unterstützt. Ein digitales System soll sicherzustellen, dass Drohnen lokalisiert und beaufsichtigt werden können, wenn sie außerhalb der Sichtweite des Besitzers fliegen und auch vom Radar nicht erfasst werden. An sensiblen Orten wie Schulen, Krankenhäusern, Gefängnissen oder Flughäfen sollen sich so zukünftig auch digitale Sicherheitszonen errichten lassen: Gebiete, in denen Drohnen nicht fliegen sollen.

KI ermittelt, ob Drohnen vereinbarte Flugbahnen verlassen

Basis dafür ist ein neues Radio Positioning System (RPS), das es ermöglicht, Drohnen zu lokalisieren. Eine fest verbaute SIM-Karte bringt die Flugobjekte dafür ins Internet der Dinge. KI-Algorithmen berechnen ständig und genau die geografische Position einer Drohne. Auf Basis dieser Berechnungen ermittelt das System automatisch, ob eine Drohne eine vereinbarte Flugbahn verlässt. Die Fernsteuerung der Drohnen aus einer Sicherheitszentrale heraus soll damit Flugzeuge, Zivilisten und empfindliche Einrichtungen vor Unfällen schützen.

Im Livebetrieb im 5G Mobility Lab zeigten die Partner, dass Drohnen per LTE in einer Flughöhe von bis zu 120 Metern Höhe über dem Boden lokalisiert und ferngesteuert werden können. Zusätzlich konnte die Drohne per LTE einen Live-Videostream (1080p) übertragen.

In den weiteren Schritten soll hier getestet werden, Drohnen von Flugverbotszonen abzuhalten. „Diese Versuche sind hilfreich bei der Entwicklung eines regulatorischen Rahmens für Drohnenflüge. So schaffen wir die Voraussetzungen für wichtige neue wirtschaftliche Potenziale in Europa“, so Yves Morier, zuständig für Flugsicherheitstandards bei der EASA.

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