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KI ist in vielen deutschen Unternehmen bereits Alltagstechnologie

Gut drei Viertel der Unternehmen in Deutschland bewerten künstliche Intelligenz als wichtiges Zukunftsthema. Rund jede zweite Firma verfügt aktuell sogar über erste praktische Erfahrungen und setzt KI-Technologien in Teilbereichen ein. In welche Einsatzfelder wollen die Chefetagen aber in den kommenden zwei Jahren investieren, um mit KI erfolgreich zu sein? Antworten auf diese und andere Fragen will die Studie „Artificial Intelligence“ von DXC Technology geben.

Quelle: DXC

Die Menschen bei ihrer Arbeit besser zu unterstützen, wird von den Entscheidern zwischen Nordsee und Alpen als wichtigstes Investitionsziel für den Einsatz künstlicher Intelligenz genannt (82 %). Darüber hinaus wollen die Firmen vorrangig in smarte Algorithmen investieren, mit denen sich Prozesse automatisieren lassen (77 %) und neue Angebote entwickelt werden (77 %). Die große Mehrheit nimmt zudem Geld in die Hand, um den Kundenservice proaktiv möglich zu machen (76 %).

KI wird wichtiges Produktionsmittel

„KI wird in vielen Business-Bereichen zu einem immer wichtigeren Produktionsmittel“, sagt Dr. Bruno Messmer, Leiter der Digital Strategie Beratung bei DXC Technology. „Dank den Fortschritten bei der Mustererkennung, die für die automatische Analyse von Texten und Bildern von großer Bedeutung ist, wird die Technologie immer stärker dafür eingesetzt, Arbeiten zu übernehmen, die die Menschen entlasten.“

Dazu liefert DXC ein Beispiel: Bei einem mittelständischen Beleuchtungs-Hersteller gehen pro Jahr rund 50.000 Angebots-Anfragen ein – rund zweieinhalb bis drei Millionen Dokumente werden dafür von den Kunden zur Prüfung vorgelegt. Zumeist handle es sich um komplette Baubeschreibungen, bei denen der größte Teil für das Angebot an Lichttechnik nicht relevant sei. Mit 80 Mitarbeitern wurden die Dokumente in der Vergangenheit durchforstet. Diesen eintönigen Prozess übernehme heute eine KI-basierte Software. Mit dem KI-System werde der Vertrieb von zeitaufwendigen Routine-Arbeiten befreit. Das ermögliche den Verkäufern, sich auf das zu konzentrieren, was sie am besten können – nämlich die qualifizierte Mensch-zu-Mensch-Kommunikation. In dieser Interaktion zwischen dem Vertriebsmitarbeiter und dem Kunden würden beispielsweise Herausforderungen aus der Praxis diskutiert, die in keinem maschinenlesbaren Dokument zu finden seien und aus denen sich Upselling-Optionen ergeben könnten.

„Die Fähigkeiten von KI-Systemen übertreffen bereits heute in gewissen Bereichen die Fähigkeiten von Menschen, so dass Mitarbeiter von Routinearbeiten entlastet und ihre Zeit, Energie und Talente für sinnvoller Aufgaben genutzt werden können“, sagt Messmer.

Methodik: DXC Technology hat die Studie „Artificial Intelligence“ im September 2018 über ein Marktforschungsinstitut durchgeführt. In Deutschland (N=300), Österreich (N=100) und der Schweiz (N=100) wurden insgesamt 500 Führungskräfte mit Entscheidungsbefugnis bei der digitalen Transformation befragt. Branchenschwerpunkte der Studie sind: Industrie, Finanzdienstleistungen, Handel & Verbrauchsgüter.

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