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Automatisierung und Kundenorientierung lassen KI-Investitionen 2019 rasant steigen

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

IDC-Prognosen zufolge werden die Ausgaben für KI-Lösungen in Europa in diesem Jahr 5,2 Milliarden US-Dollar erreichen – das entspreche einem Anstieg von 49 Prozent gegenüber 2018. Viele Unternehmen in Europa lassen die Experimentierphase hinter sich und gehen zur tatsächlichen Umsetzung von Use Cases über, so IDC zum rasanten Anstieg. 34 Prozent der europäischen Unternehmen hätten bereits KI in einer Vielzahl von Anwendungsfällen eingeführt oder würden dies bis Ende dieses Jahres tun. Bis 2022 sollen die europäischen Ausgaben für KI dann 13,5 Milliarden Dollar erreichen.

KI könne in hart umkämpften Märkten der entscheidende Schrittmacher sein. Vor allem in verbraucherorientierten Branchen wie Einzelhandel und Finanzen biete KI die Möglichkeit,  die Customer Experience mit virtuellen Assistenten, Produktempfehlungen oder visueller Suche auf eine höhere Stufe zu hieven.

Unternehmen können Erfolge nachweisen

„Viele europäische Einzelhändler wie Sephora, ASOS und Zara sowie Banken wie NatWest und HSBC profitieren bereits von den Vorteilen der KI – darunter mehr Filialbesuche, höhere Umsätze, reduzierte Kosten und eine angenehmere, personalisierte Customer Journey. Branchenspezifische Anwendungen im Zusammenhang mit der Automatisierung von Prozessen werden immer beliebter, und der Schwerpunkt wird auf die Nutzung von KI der nächsten Generation für Personalisierungs- oder Prognosezwecke verlagert“, sagte Andrea Minonne, Senior Research Analyst, IDC Customer Insight & Analysis in Europa.

Das Gesundheitswesen sei in Europa langfristig eine große Herausforderung. Eine fragmentierte europäische Datenregulierungslandschaft, die GDPR und die Budgets im öffentlichen Sektor stellen Hindernisse für umfangreiche Investitionen in KI in allen Gesundheitsorganisationen dar. Aber bis 2022 soll das Gesundheitswesen die am schnellsten wachsende Branche für KI-Investitionen werden. Europäische Gesundheitsorganisationen hätten die Vorteile von KI anerkannt, bräuchten aber Zeit für eine vollständige Umsetzung.

Investitionen in KI würden auch durch staatliche und sektorale Vereinbarungen unterstützt, die darauf abzielen, die Wettbewerbsfähigkeit und den digitalen Wandel zu steigern. Die Europäische Kommission beispielsweise erhöht die Investitionen im Rahmen des Innovationsprogramms „Horizont 2020“ und stellt bis 2020 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung, um KI-Forschungszentren in ganz Europa zu unterstützen.

Weitere wichtige staatlich geförderte Investitionen seien der AI Sector Deal 2018 in Großbritannien (im Wert von rund 1 Mrd. £), der die Wettbewerbsfähigkeit Großbritanniens auf dem KI-Markt stärken soll. Ebenso verpflichtete sich die französische Regierung, bis 2022 1,5 Mrd. EUR an öffentlichen Mitteln in KI zu investieren, um Innovationen in französischen Unternehmen voranzutreiben und mit größeren KI-Märkten wie den USA und China konkurrieren zu können.

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