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Knapp ein Drittel der CIOs in Deutschland, Österreich und in der Schweiz sehen digitale Initiativen als ihre oberste Priorität an. Das Erreichen operativer Exzellenz steht an zweiter Stelle. CIOs in anderen Ländern nennen dagegen Umsatz- und Geschäftswachstum als ihre zweite Priorität, so das Ergebnis einer Gartner-Umfrage.
„Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass CIOs in DACH mehr Eigenverantwortung bei der Digitalisierung und bei Maßnahmen zu Effizienzsteigerungen übernehmen, anstatt sich auf Geschäfts- und Umsatzwachstum zu konzentrieren“, sagte Bettina Tratz-Ryan, Research Vice President bei Gartner. „Dies liegt daran, dass den CIOs in der DACH-Region oft die Ressourcen fehlen, um echte Geschäftstransformation voranzutreiben und zu ermöglichen. Die CIOs sind zwar daran beteiligt, neue Geschäftsmodelle zu entwerfen – leiten diese Projekte aber nicht.“
Ressourcen sind ein Problem
Die IT-Budgets in der Region stiegen 2019 laut Gartner durchschnittlich um 2,7 Prozent – 0,6 Prozent weniger als in EMEA. Dies erkläre zum Teil, warum CIOs in DACH den Fokus auf Systemverbesserungen legen: Sie wollen bestehende Plattformen und Infrastrukturen modernisieren und aktualisieren – um damit Kosten zu senken und die Effizienz und Skalierbarkeit digitaler Initiativen zu verbessern.
Insgesamt seien die Ressourcen für die DACH-CIOs ein großer Problembereich: 51 Prozent nannten unzureichende IT-Ressourcen als ihr größtes Hindernis für die Erreichung ihrer Ziele. Nicht weit dahinter liegt eine wenig Veränderungs-freudige Unternehmenskultur mit 46 Prozent. Darüber hinaus geben 35 Prozent der Befragten an, dass fehlende digitale Fähigkeiten ihre Strategien zur digitalen Transformation bremsen.
DACH-CIOs setzen auf KI und Chatbots
34 Prozent der DACH-CIOs betrachten künstliche Intelligenz als eine wegweisende Technologie für ihre Unternehmen, gefolgt von Datenanalyse (19 %) und Cloud (15 %). Auf die Frage nach ihrem wichtigsten Anwendungsfall für KI gaben 42 Prozent an, dass Chatbots als Gesprächspartner eingesetzt werden.
„Unsere Umfrage zeigt, dass DACH-CIOs tatsächlich eher in Chatbots investieren als dies ihre Kollegen in anderen Ländern tun, und es gibt bereits einige interessante Anwendungsfälle in der Region“, sagte Frau Tratz-Ryan. „Wir sehen oft Chatbots im Kundenmanagement, und einige Banken haben bereits Chatbots entwickelt, um Aufgaben wie kleine Geldtransfers zu erledigen.“
Stärkung digitaler Initiativen und Modernisierung von Kernsystemen
Das digitale Geschäft ist einer der wichtigsten Investitionsbereiche für CIOs in DACH, so Gartner. 46 Prozent planen, ihre Investitionen in digitale Geschäftsinitiativen zu erhöhen. Optimierung der Kernsysteme und Transformationen wie Legacy-Modernisierungen sind für 40 Prozent der Befragten fast ebenso wichtig.
„Digitale Geschäftsinitiativen und Systemmodernisierungen mögen wie eigenständige Bereiche erscheinen, aber sie gehören zusammen. Investitionen in die digitale Transformation bedeuten, dass organisatorische Silos in einer digitalen Wertschöpfungskette vernetzt werden müssen. Damit dies geschehen kann, müssen die Kernsysteme agiler und interaktiver werden. Dies gilt insbesondere für die fortschrittlichen Betriebstechnologien und die Maschinen und Sensoren, die in Szenarien der Industrie 4.0 eingesetzt werden“, sagte Tratz-Ryan. „Die CIOs haben diese Verbindung verstanden und investieren ihre Ressourcen an den richtigen Stellen. Die Digitalisierung wird zu einer erhöhten Transparenz der Arbeitsabläufe führen, so dass CIOs Redundanzen und Ineffizienzen erkennen können. Das wiederum wird die betriebliche Effizienz steigern.“
Methodik: Die Gartner CIO Agenda Survey 2019 sammelte Daten von mehr als 3.000 CIO-Befragten in 89 Ländern und allen wichtigen Branchen. In der DACH-Region wurden 118 CIOs befragt.
