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E-Commerce: Umsätze übertreffen die Erwartungen

Bild von Tumisu auf Pixabay

Der Onlinehandel legt zwischen Januar und März 2019 mit einem Plus von 11,2 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2018 überraschend stark zu. Das Wachstum im ersten Quartal diesen Jahres lag damit noch über den starken Vorjahreswerten von 10,6 Prozent. Kunden in Deutschland kauften im Onlinehandel zwischen Januar und März 2019 Waren für 16.244 Millionen Euro inkl. USt ein (1. Q. 2018: 14.603 Mio. € inkl. USt).

Im 1. Quartal 2019 lag das Wachstum in der Kategorie Lebensmittel bei 20,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 282 Millionen Euro inkl. USt (1. Q. 2018: 234 Mio. € inkl. USt). Somit gehörte die Warengruppe zum Spitzenreiter. Dicht gefolgt von der Warengruppe Haushaltswaren- und geräte. Im 1. Quartal 2019 wurde hier ein Umsatz von 1.060 Millionen Euro (1. Q. 2018: 896 Mio. € inkl. USt) erwirtschaftet und stieg um 18,3 Prozent. Die Umsätze für Computer, Zubehör und Spiele wuchsen online im 1. Quartal 2019 um 17,8 Prozent und beliefen sich auf 1.366 Millionen Euro (1. Q. 2018: 1.160 Mio. € inkl. USt).

„2019 startete sehr erfreulich für den Onlinehandel. Das erste Quartal bildet zwar immer auch das hervorragende ’nachlaufende‘ Weihnachtsgeschäft mit ab. Wir liegen aber für Januar bis März trotz aller wirtschaftlichen Unwägbarkeiten wie Brexit und mögliche konjunkturelle Eintrübungen schon am oberen Rand unserer Umsatzerwartungen für die Branche“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh).

  • Warengruppen-Cluster „Freizeit“ (DIY/Blumen, Spielwaren, Auto/Motorrad/Zubehör, Hobby/Freizeitartikel)

Der gesamte Online-Umsatz des Warengruppen-Clusters stieg im 1. Quartal 2019 auf 1.861 Millionen Euro inkl. USt (1. Q. 2018: 1.691 Mio. € inkl. USt) um insgesamt 10,0 Prozent.

  • Warengruppen-Cluster „Einrichtung“ (Möbel/Lampen/Deko, Haus- /Heimtextilien, Haushaltswaren-/geräte)

Im 1. Quartal 2019 stieg der Online-Umsatz auf insgesamt 2.542 Millionen Euro inkl. USt (1. Q. 2018: 2.220 Mio. € inkl. USt). Dies ist das zweite Jahr in Folge ein wiederholtes Wachstum von 14,5 Prozent im ersten Quartal.

  • Warengruppen-Cluster „Bekleidung inkl. Schuhe“

Bekleidung wurde online im 1. Quartal 2019 für 3.132 Millionen Euro (1. Q. 2018: 2.743 Mio. € inkl. USt) gekauft. Das Wachstum lag somit bei 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich Schuhe erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 1.049 Millionen Euro (1. Q. 2018: 970 Mio. € inkl. USt). Hier lag das Wachstum bei 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

  • Warengruppen-Cluster „Täglicher Bedarf“ (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf)

Das Gesamtvolumen des Warengruppen-Cluster „Täglicher Bedarf“ stieg online um insgesamt 13,3 Prozent mit einem Gesamtumsatz von 1.050 Millionen Euro (1. Q. 2018: 926 Mio. € inkl. USt). Allein der Umsatz bei Drogerie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozent gesteigert.

  • Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“ (Bücher/Ebooks/Hörbücher, Compu-ter/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads, Elektronikartikel/Telekommunikation)

Die Umsätze für die Warengruppe Computer, Zubehör und Spiele wuchsen online im 1. Quartal 2019 um 17,8 Prozent und beliefen sich auf 1.366 Millionen Euro (1. Q. 2018: 1.160 Mio. € inkl. USt). Die Online-Umsätze bei Büchern und E-Books stiegen um 3,5 Prozent und lagen bei 944 Millionen Euro (1. Q. 2018: 912 Mio. € inkl. USt).

Versendertypen im E-Commerce: Multichannel und Omnichannel weiterhin vorn

Im 1. Quartal zogen die Multichannel-Versender weiter voran. Diese Kategorie wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 15,4 Prozent und erreichte einen Online-Umsatz von 5.912 Millionen Euro (1. Q. 2018: 5.123 Mio. € inkl. USt). Ein Wachstum von 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen Umsatz von 7.639 Millionen Euro (1. Q. 2018: 6.908 Mio. € inkl. USt) erwirtschafteten die Online-Marktplätze.

Im gesamten interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) kauften im 1. Quartal 2019 die deutschen Verbraucher Waren für 16.740 Millionen Euro (1. Q. 2018: 15.335 Mio. € inkl. USt). Daran hat der Onlinehandel einen Anteil von 97,0 Prozent und konnte seine Durchdringung um 1,8 Prozentpunkte zum Vorjahresquartal steigern. Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets und Hotelbuchungen verzeichnen einen Umsatz von 4.489 Millionen Euro (1. Q. 2018: 4.120 Mio. € inkl. USt) und damit ein Umsatzplus von 6,6 Prozent.

Mit einem Plus von 11,4 Prozent auf 65,1 Milliarden Euro ist der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce im Jahr 2018 weiterhin zweistellig gewachsen. Der reine E-Commerce-Umsatz steht somit für mehr als jeden achten Euro im Einzelhandel. Der E-Commerce-Umsatz dürfte die 70 Milliarden-Euro-Marke überspringen und knapp unter 72 Milliarden Euro brutto (+10,5 %) erreichen. Für den Gesamtmarkt des interaktiven Handels rechnet der bevh mit einem Wachstum von 8,6 Prozent auf rund 73,95 Mrd. Euro brutto.

Methodik: Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) führt zum sechsten Mal in Folge die Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ durch. Ab 2018 mit dem neuen Partner Beyondata GmbH. In der Studie werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. im Bereich Reisen oder Ticketing) befragt.

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