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Viele Logistik-Unternehmen ignorieren Startups

Ob autonome Lieferroboter und Drohnen, Künstliche Intelligenz zur optimalen Routenplanung oder die Blockchain für eine lückenlose Dokumentation der Lieferkette – in der Logistik bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten für digitale Technologien. Doch obwohl gerade Startups bei neuen Technologien häufig weit vorne sind, werden sie von der großen Mehrheit der etablierten Unternehmen ignoriert.

9 von 10 Unternehmen, die Waren transportieren, sagen, dass sie im Logistikbereich überhaupt nicht mit Startups zusammenarbeiten. Vor zwei Jahren war der Anteil praktisch genauso hoch (90 %). Das ist das Ergebnis einer Befragung von 514 Unternehmen mit Logistikprozessen ab 50 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Nur kleine Minderheit arbeitet gemeinsam an neuen Produkten

„Die Digitalisierung bietet gerade für die Logistik enorme Chancen. Dabei geht es nicht alleine darum, Kosten zu sparen, sondern zum Beispiel auch darum, den CO2-Ausstoß zu senken und so die Umwelt zu schützen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Von der Kooperation zwischen Logistikern und Startups, die bei Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain oder Datenanalyse weit vorne sind, profitieren beide Seiten – und sie leistet langfristig einen Beitrag, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Logistikbranche zu sichern und auszubauen.“

Gerade einmal 3 Prozent der Unternehmen mit Logistikprozessen geben an, dass sie gemeinsam mit Startups neue Produkte bzw. Dienstleistungen im Logistikbereich entwickeln (2017: 4 %) und nur 2 Prozent (2017: 2 %) sind finanziell an Startups im Logistikbereich beteiligt. Immerhin 5 Prozent der Unternehmen sagen, dass sie auf andere Art und Weise mit Startups rund um Logistik kooperieren, etwa bei Gründerwettbewerben. Vor zwei Jahren waren es erst 2 Prozent.

Damit sind Unternehmen in der Logistik deutlich zurückhaltender bei der Zusammenarbeit mit Startups als in anderen Bereichen. So geben quer durch alle Branchen 11 Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeiter an, dass sie gemeinsam mit Startups neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, 5 Prozent sind finanziell an Startups beteiligt und mehr als jedes fünfte (22 %) kooperiert auf sonstige Weise mit Startups, etwa bei Gründerwettbewerbern. Zwei Drittel (67 %) der Unternehmen verzichten allerdings auch in der Gesamtwirtschaft grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit mit Startups.

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