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Top-Trends 2020 im IT-Projektmarkt: IT-Fachkräfte übernehmen entscheidende Rolle für die digitale Zukunft

Von Oliver Koch, Geschäftsführer der SOLCOM GmbH*.

Schon jetzt ist eines klar: Die digitale Transformation wird in 2020 eine der treibenden Kräfte in Unternehmen aller Branchen sein. Eine entscheidende Rolle übernimmt dabei der IT-Projektmarkt. Welche IT-Trends werden dabei im Jahr 2020 bestimmend sein? Hier eine Prognose zu den spannendsten und vielversprechendsten Entwicklungen.

Der IT-Projektmarkt ist seit geraumer Zeit ein Wachstumsmarkt. Die Nachfrage nach IT-Lösungen und Freelancern wuchs auch im vergangenen Jahr deutlich. Ebenso nahm die Bereitschaft in Unternehmen zu, in neue Technologien, Engineering und IT-Projekte zu investieren. Auch die sich mehrenden Anzeichen einer konjunkturellen Schwäche lässt den Innovationsdruck und die Investitionen in Wachstumsfelder weiter ansteigen.

Auch für 2020 bleiben die Aussichten optimistisch. Daher lohnt es sich, eine Prognose über die bestimmenden Technologie- und IT-Trends im laufenden Jahr zu wagen.

Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie

Kaum ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung kommt mehr ohne aus: KI wird zum übergreifenden Industriestandard. Künstliche Intelligenz begegnet uns dabei immer häufiger in Form von Assistenten. Das Potenzial dieser Entwicklung ist immens, denn die intelligenten Assistenten schaffen seit vielen Jahren erstmals eine neue Schnittstelle zur Interaktion mit Technologie. Die Zeiten, in denen wir über Smartphones wischen oder Mäuse und Tastaturen benutzen, könnten angezählt sein. KI-basierte Bots und Assistenten werden immer häufiger an diese Stelle treten und eine natürliche Kommunikation mit vernetzten Dingen, Maschinen und ganzen Ökosystemen erlauben.

Ferner bieten KI-Methoden wie Machine Learning und Neuronale Netze im Bereich Analytics ein immenses Potential, das viele Unternehmen noch nicht ausreichend nutzen. Die unternehmenseigenen Daten müssen als Produktionsmittel begriffen und eingesetzt werden. Mithilfe KI-basierter Algorithmen lassen sich Abläufe innerhalb einer Organisation optimieren und automatisieren. Dadurch können Ausgaben eingespart und die Effizienz deutlich gesteigert werden.

Automation und Autonomisierung in der Produktion

Wann die ersten autonom fahrenden Autos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden, ist aus aktueller Perspektive noch nicht genau absehbar. Währenddessen zeichnet sich jedoch im Bereich der industriellen Produktion und Fertigung der Trend der autonom operierenden Fahrzeuge, Dinge und Prozesse bereits eindeutig ab. Das zeigt: An der technologischen Entwicklung selbst liegt es nicht. Vielmehr hängt die Gesetzgebung dem technisch Möglichen hinterher.

Die Fabrikhalle als geschützter Raum und kontrollierte Umgebung ist demnach der ideale Einsatzort für sich autonom bewegende Gefährte. Der Fortschritt durch autonome Werkstücke und Dinge sowie die neuen Dimensionen im Bereich Automatisierung werden sich im kommenden Jahr vor allem an einem messen lassen: Dem Einsatz von Robotern ohne Käfig. Die Mensch-Roboter-Kollaboration ist die Königsdisziplin von autonom agierenden Maschinen. Zudem wird der Grad an Standardlösungen zur Automatisierung in der Produktion im kommenden Jahr weiter zunehmen und diese Tendenz begünstigen.

Blockchain: Vom Buzzword zur praktischen Anwendbarkeit

Die Blockchain verlässt endgültig ihren theoretischen Status und wird in immer mehr praktische Anwendungen Eingang finden. Die Bandbreite an Möglichkeiten ist bereits heute beeindruckend. Sinnvolle Use Cases finden sich bereits in den Bereichen Marketing, Finanzierung & Anlagenmanagement, bei Versicherungen, der Musikbranche sowie im Gesundheitswesen und der Medizin. Insbesondere im Internet der Dinge spielt die Blockchain-Technologie eine zentrale Rolle.

Im Zentrum vieler dieser Anwendungen stehen „Smart Contracts“, also intelligente Verträge beziehungsweise Dokumente, die auf der Blockchain dezentral gespeichert werden. Sie erlauben es, Prozesse vollständig zu automatisieren. Ist beispielsweise im Falle eines Versicherungsfalls ein Anspruch legitim, kann der gesamte Vorgang über die Blockchain abgewickelt werden – vom Vertragsabschluss bis hin zur Zahlung im Schadensfall. Auffällige, betrügerische Aktivitäten können durch die Blockchain zudem sehr viel leichter erkannt und verhindert werden.

IT-Security wird zum Megatrend

Das Bewusstsein, welche unschätzbare Bedeutung Datensicherheit und IT-Sicherheit für Unternehmen haben, wird in 2020 in der gesamten Breite der Wirtschaft ankommen. Laut Branchenverband Bitkom wollen zwei Drittel der Unternehmen ihre Investitionen in Cyber Security signifikant erhöhen. Allein die zunehmenden Angriffe von Hackern und der wirtschaftliche Schaden, der dadurch angerichtet wird, rechtfertigt die Investition in Security-Projekte. Hinzu kommen die sich häufenden Fälle von Industriespionage, die Schwachstellen im IT-System nutzen.

Einen großen Vorsprung können sich Unternehmen gegenüber Angreifern sichern, indem sie auf KI-basierte Sicherheitslösungen setzen. Wenn es um IT-Security geht, muss Sicherheit jedoch als ganzheitliches Konzept aufgefasst werden, das über rein technische Aspekte hinausgeht. Denn nur zu häufig stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das größte Sicherheitsrisiko dar. Workshops und Schulungen sind darum eine notwendige Ergänzung zu Security-Tools und sicheren IT-Infrastrukturen. Auch die bereits erwähnte Blockchain-Technologie kann im Bereich Cyber Security einen wesentlichen Beitrag leisten, weil sie es ermöglicht, Zugangsrechte sicherer zu verwalten und Nutzer eindeutig zu identifizieren.

IT-Fachkräfte sind die Enabler aller Trends

IT-Fachkräfte sind die Enabler der digitalen Zukunft. Nicht nur für sie ist es wichtig, die kommenden Technologie-Trends zu kennen, um Wachstumsmärkte und -chancen zu erkennen und um die eigene inhaltliche Ausrichtung entsprechend anzupassen. Denn der technologische Fortschritt und die digitale Vernetzung schreiten unablässig voran. Das macht es erforderlich, das eigene Wissen und Handeln immer wieder zu überprüfen und zu erweitern oder sich neu zu positionieren. Nur so können die Experten aus den beiden Zukunftsfeldern IT und Engineering weiterhin die zentralen Protagonisten, Profiteure und Treiber dieser Entwicklung sein.

*Über SOLCOM:  Die SOLCOM GmbH ist ein Dienstleister für die Besetzung von Engineering- und IT-Projekten mit hochqualifizierten Spezialisten. Das Unternehmen wurde 1994 gegründet, ist mit mehr als 50 Projektstandorten in über 25 Ländern aktiv und Partner global agierender Spitzenunternehmen in allen Branchen.

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