Unternehmen setzen mehr und mehr auf Planung in der Cloud. Aber auch die Themen Predictive Planning und die Integration mit BI- und Analysefunktionen stehen bei den Unternehmen hoch im Kurs.
Laut Planning Survey 20 vom Analystenhaus BARC ist die Nutzung von Planung in der Cloud von nur 8 Prozent der Befragten im Jahr 2016 auf 36 Prozent im Jahr 2020 gestiegen. In den letzten beiden Jahren war ein besonders starkes Wachstum zu verzeichnen. Während 2019 51 Prozent der Befragten angaben, dass sie keinen Bedarf für eine cloudbasierte Planung sehen, taten dies 2020 nur noch 38 Prozent.
„Zum ersten Mal gibt es jetzt mehr Unternehmen, die ihre Planung tatsächlich mit cloudbasierter Software durchführen, als solche, die dies in Zukunft beabsichtigen“, sagt Dr. Christian Fuchs, Senior Analyst bei BARC und Autor des Planning Survey 20. „In den letzten Jahren sind mehrere rein cloudbasierte Planungsprodukte entstanden, insbesondere in den Vereinigten Staaten, und einige haben bereits erhebliche Marktanteile gewonnen“.
Anstieg von Predictive Planning zeichnet sich ab
64 Prozent der Befragten halten Predictive Planning & Forecasting für sehr wichtig für ihr Unternehmen. Derzeit setzen es nur in 21 Prozent der befragten Unternehmen ein, aber 56 Prozent planen, es einzuführen. Die wesentlichen Vorteile von Predictive Planning bestehen darin, dass eine bessere Qualität von Vorhersagen und Simulationen zu erreichen (von 53 % der Befragten genannt), die Mitarbeiter in der Planung zu entlasten (47 %) und die Identifizierung und Bewertung von Treibern zu erleichtern (46 %).
„Planungsanbieter investieren derzeit massiv in die Integration von statistischen Methoden, Machine Learning und Künstlicher Intelligenz, um ihre Kunden zu unterstützen“, kommentiert Fuchs die Ergebnisse. „Für die Zukunft erwartet BARC fertige Lösungen, die leicht verständlich sind und zu verlässlichen Ergebnissen führen. Für ihre Nutzung wäre weniger statistisches Know-how erforderlich und der Bedarf an Ressourcen würde sich aufgrund des vorgefertigten Charakters verringern“.
Wichtig: Flexibilität, Planung und Integration mit BI-Funktionen
Flexibilität und planungsspezifische Funktionen waren in den letzten drei Jahren die beiden Hauptgründe, warum Unternehmen sich für oder gegen ein Planungswerkzeuge entschieden. Besonders interessant ist allerdings die Tatsache, dass Unternehmen die Integration mit Berichts- und Analysefunktionen als dritthäufigsten Kaufgrund nennen. Dieses Ergebnis unterstreicht die Bedeutung der Integration von Planung mit klassischer Business Intelligence (BI) und Analytics-Funktionalität wie Berichtswesen, Analyse und Dashboards.
„Während die Planung ein wichtiges Element der Unternehmenssteuerung ist, um das operative Geschäft auf die strategischen Unternehmensziele auszurichten, hängt ihr Erfolg auch von umfassenden Analytics- und BI-Funktionen ab“, so Fuchs. „Der Reifegrad von integrierten Planungs- und Analyticslösungen hat inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht und es scheint, dass viele Unternehmen die Vorteile der Integration beider Bereiche erkennen, idealerweise innerhalb desselben Softwareprodukts.“