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Digitalisierung in Apotheken: Es bleibt großer Nachholbedarf

E-Rezept, Versandhandel und Coronapandemie treiben die Relevanz der Digitalisierung in Apotheken in Deutschland. Dem bestehenden Nachholbedarf im Bereich der Digitalisierung konnte während der Pandemie nur begrenzt nachgekommen werden. 

 

In seiner Juniausgabe beschäftigt sich der Apothekenkonjunkturindex APOkix mit dem Digitalisierungsschub in Apotheken nach einem Jahr Coronapandemie. Als Treiber der Digitalität steht für die Mehrzahl der befragten Apothekeninhaberinnen und -inhaber das E-Rezept an erster Stelle. So sind 96 Prozent der Befragten sicher, dass mit der Einführung des E-Rezepts die digitale Präsenz und digitale Services in Apotheken weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Treiber ist aber auch der Versandhandel: Acht von zehn Befragten (83 %) sagen, dass aufgrund der zunehmenden Bestellungen von Medikamenten im Internet, auch Vor-Ort-Apotheken im Onlinemarkt aktiv sein müssen.

Und auch COVID-19 hinterlässt in Sachen Digitalisierung seine Spuren, denn während der Coronapandemie ist die Relevanz digitaler Angebote zwei Dritteln der Apothekeninhaberinnen und -inhaber (67 %) besonders bewusst geworden.

Nachholbedarf an digitalen Services ist hoch

Obwohl die Relevanz digitaler Präsenz und digitaler Services vielen Apothekeninhaberinnen und-inhabern bewusst ist, besteht bei drei Viertel der Befragten (74 %) noch großer Nachholbedarf. Bei 65 Prozent fehlte es während der Pandemie an den notwendigen Ressourcen (Zeit und Personal), um die digitale Präsenz und die digitalen Services ihrer Apotheken auszubauen und knapp die Hälfte (47 %) gibt an, dass es auch an Know-how mangele.

Dennoch hat mehr als ein Drittel der Befragten (36 %) während der Pandemie viel in Digitalisierungsthemen investiert: Dabei steht der Online-Vorbestellservice mit Abholung, also Click & Collect, mit 64 Prozent an erster Stelle. Außerdem haben sich die Befragten verstärkt mit Apothekenapps (58 %), Online-Plattformen für Apotheken (53 %), Online-Bestellservices mit Kundenzustellung (52 %) und digitalen Bezahlmöglichkeiten (50 %) auseinandergesetzt.

Investitionen zahlen sich bislang größtenteils nicht aus

Zwei Drittel der Apothekeninhaberinnen und -inhaber (62 %) sind davon überzeugt, dass sich ihre Investitionen in die digitale Präsenz und digitale Services mittel- bis langfristig auszahlen werden. Gegenwärtig ist dies nach Angaben von 79 Prozent noch nicht der Fall. Gleichwohl sind 64 Prozent davon überzeugt, dass ihre Apotheke ohne digitale Präsenz und Services keine Zukunft haben wird.

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