In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden weltweit 375 Millionen Datensätze gestohlen. Das sind knapp zwei Millionen pro Tag, 81 321 pro Stunde oder 1355 jede Minute.
Ermittelt hat diese Zahlen der SafeNet Breach Level Index (BLI). Diese kostenlose Datenbank stellt Details zu hunderten von Fällen bereit, die nach Ursprung des Angriffs, betroffenem Wirtschaftssektor, Risikoniveau und Datum sortiert werden können.
Im ersten Halbjahr 2014 schlugen nur zwei Prozent der weltweiten Angriffe fehl, weil starke Verschlüsselung, Key Management und Authentifizierungslösungen die Daten vor Missbrauch schützen konnten, so Safenet. In allen anderen Fällen fielen sensible Daten zum Opfer.
Die am härtesten betroffene Branche im zweiten Quartal war der Einzelhandel. Hier gingen über 145 Millionen Datensätze verloren.
Der bislang größte Cyberangriff in Deutschland wurde Anfang April bekannt. Cyberkriminelle hatten 18 Millionen E-Mail-Adressen samt Passwörtern gestohlen. Alle großen deutschen Provider waren betroffen. Der Fall erreicht auf der Index-Skala die Zahl 9,3. Das bedeutet, dass es sich um einen sehr schwerwiegenden Vorfall mit weitreichenden und langfristigen Folgen für die betroffenen Firmen und Personen handelt.
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