Der Bereichsleiter Kommunikation/Online Social der Hamm Reno Group, Jens Rauschen, erläutert im Gespräch, mit welcher Motivation sein Unternehmen für über 500 Filialen eine einheitliche Plattform einführt. Dabei gibt er wertvolle Hinweise zur Realisation und äußert sich zu den Herausforderungen, denen sich das Unternehmen stellen musste.
Kommunikation, Kreativität und Wissensaustausch fördern
Seit Anfang dieses Jahres setzt die Hamm Reno Group die Social-Collaboration-Lösung IBM Connections ein. Ein Hauptgrund für diesen Schritt war, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die Kommunikation, Kreativität und Wissensaustausch fördert.
Die Hamm Reno Group blickt in diesem Jahr auf eine 125-Jährige Erfahrung im Schuhhandel zurück und gehört mit mehr als 2.700 Verkaufspunkten in fast 20 Länder zu den größten Schuhhändlern Europas. Die Kommunikation innerhalb der komplexen Unternehmensstruktur aufrechtzuerhalten stellte eine erhebliche Herausforderung dar. Um künftig verstärkt vom gesammelten Know-how aller Mitarbeiter zu profitieren beschloss der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Matthias Händle Anfang 2012, eine neue Kommunikationsabteilung zu gründen, die unter anderem diesen Austausch ermöglichen sollte.
Kommunikation bedeutet Dialog
Deren Leiter Jens Rauschen erklärt die Herausforderung, die ihn damals erwartete, folgendermaßen: „Viele Entscheidungsträger von heute nutzen die aktuellen Medien – wie z.B. Foren oder Social Media – nicht, da sie mit diesen nicht groß geworden sind. Sie vertrauen vielmehr den klassischen Kommunikationsmitteln wie E-Mail oder Mitarbeitermagazinen. Diese stellen jedoch nur die gefilterte Meinung einiger weniger dar und erschweren gleichzeitig einen Dialog. Ein Dialog ist aber in der heutigen Zeit enorm wichtig, da gerade Unternehmen von der ‚Schwarmintelligenz‘ ihrer Mitarbeiter profitieren können. Darum haben wir uns auf die Suche nach einem neuen Medium gemacht, um die interne Kommunikation in eine neue Generation zu führen.“
Das Intranet hat ausgedient
Fündig wurden Rauschen und sein Team beim IBM Geschäftspartner GIS AG mit der Social-Collaboration-Lösung IBM Connections. Diese stellte sich nach einem Test verschiedener Lösungen als die konsequenteste heraus. Denn im Gegensatz zu anderen Lösungen setzt IBM Connections komplett auf einen Social-Media-Ansatz, bei dem jeder identifizierbar und alles auf Austausch ausgelegt ist – also totale Transparenz und Kommunikation.
Alle bisherigen Kommunikations- und Speichermodelle – egal ob nun Intranet, Filialbibliothek oder im letzten Schritt sogar interne E-Mail – werden bei der HR Group durch Connections ersetzt. Außerdem bekommt jeder einzelne Mitarbeiter einen eigenen Account, wird also im System als Einzelperson sichtbar. Dies erforderte besonders vom Management ein Umdenken, da nun jeder Entscheidung sofort ein Gesicht zuzuordnen und direktes Feedback möglich ist.
Hamm Reno hat diesen Wandel erfolgreich vollzogen und eine neue Kultur der Kommunikation und des gegenseitigen Austauschs etabliert. Durch diese neue Arbeitsweise tauschen sich Mitarbeiter auch zu Themen aus, die nicht unbedingt mit ihrer direkten Arbeit zu tun haben, weil sie sich jetzt einfach darüber informieren können. Beispielsweise legt die HR Group sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und untersucht im firmeneigenen Labor Schuhe auf Schadstoffe. Dies war bislang relativ wenigen Mitarbeitern bekannt. Nun werden solche Informationen einfach über Connections kommuniziert, die Mitarbeiter greifen sie auf und geben sie im Kundenkontakt weiter. Somit trägt die neue Kommunikationskultur auch zur Wahrnehmung des Unternehmensimages in der Öffentlichkeit bei.
Einfache Handhabung führt zu effektivem Austausch
Um ein Arbeitsklima zu schaffen, das der Kreativität und dem Gedankenaustausch förderlich ist, wurde eine weitere Neuerung eingeführt, die einzigartig in der Branche ist. Denn als Endgeräte für die Mitarbeiter in den Filialen wurden ausschließlich iPads angeschafft. Ziel dabei war es, die einfache und komfortable Handhabung der Apple-Geräte mit dem umfassenden Funktionsumfang von IBM Connections zu verbinden. Der Anstoß hierzu kam von Andreas Hiller, Managing Director bei der GIS AG, der mit Jens Rauschen federführend an dem Projekt beteiligt war.
Jens Rauschen fasst das neue Arbeitsumfeld bei der HR Group wie folgt zusammen: „Die Menschen müssen nicht alles wissen, aber sie wollen und sollen die Möglichkeit haben, auf alles zugreifen zu können. Genau das ermöglicht IBM Connections im täglichen Einsatz – einen ungehinderten Zugriff auf Wissen und den barrierefreien Gedankenaustausch.“
Übrigens, Jens Rauschen bezeichnet sich zwar nicht als IT-Rebell, aber „als bekennender Wahnsinniger“