Unternehmen, die intensiv Cloud-Services nutzen, weisen in ihren Bilanzen eine höhere Umsatz- und Gewinnwachstumskurve auf, als Organisationen, die weniger stark auf IT aus der Wolke setzen. Das ist ein Ergebnis der IBM Cloudstudie, die vor einigen Tagen veröffentlicht worden ist.
In der Befragung des IBM Center of Applied Insights in Zusammenarbeit mit Oxford Exonomics wurden rund 800 Cloud-Entscheider aus Business und IT in 13 Ländern befragt. Die Untersuchung unterscheidet zwischen Cloud „Pacesetters“, „Challengers“ und „Chasern“. Schrittmacher sind demnach solche, die Cloud auf breiter Basis einsetzen und damit Vorteile gegenüber über ihren Mitbewerbern erzielen. Die Herausforderer in Sachen Cloud haben durch Nutzung der Wolken-IT zwar bereits ein ähnliches Effiziensniveau erreicht wie die Schrittmacher, aber hängen in Sachen Differenzierung und Reaktionsgeschwindigkeit auf Marktanforderungen noch hinterher. Die Verfolger beginnen erst, Cloud zu nutzen und versuchen noch nicht, damit Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Die Untersuchung stellt einen Zusammenhang her zwischen Unternehmenserfolg und Cloud-Nutzung. Anhand öffentlich verfügbarer Finanzdaten der Unternehmen wurde der wirtschaftliche Erfolg der Unternehmen mit der Intensität der Cloud-Nutzung verglichen. Demnach erzielen die Schrittmacher zwischen 2009 und 2012 mit durchschnittlich 12,7 Prozent ein fast doppelt so hohes Wachstum wie Challenger und Chaser. Ähnliches gilt für den Bruttoerlös. Hier lagen die intensiven Cloudnutzer im gleichen Zeitraum bei 15,3 Prozent Plus; Herausforderer und Verfolger erzielten Wachstumsraten von 9,5 beziehungsweise 6,4 Prozent.
Wenngleich der Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Cloud-Nutzung nicht intensiver beleuchtet wird, gibt die Studie doch Aufschluss darüber, wozu Unternehmen die Cloud Services intensiv einsetzen. So nutzen Schrittmacher Cloud-Services zu 59 Prozent, um ihre Kundenbeziehungen auf neue Füße zu stellen, zu 52 Prozent um Produkte und Services zu verbessern und sogar zu 65 Prozent um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Solche Services setzen sie zwischen 70 und 136 Prozent häufiger ein, als die Verfolger und immer noch beträchtlich stärker als die Herausforderer. (siehe Grafik).
Dabei verfügen die Schrittmacher am häufigsten über eine unternehmensweite Cloud-Strategie und setzen deutlich öfter auf Opensource Cloud-Plattformen als andere Unternehmen mit geringerer Cloud-Ausrichtung. Überraschenderweise nutzen die Cloud-Musterschüler zu 44 Prozent hybride Clouds und nicht etwa nach außen abgeschottete private Wolken. Die ganze Studie finden Sie hier