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Die Macht der Daten

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Quelle: Infocux

Was halten Sie für das größte singuläre IT-Ereignis im zu Ende gehenden Jahr 2013? Weder Big Data, noch Cloud noch neue Groß-Appliances von Oracle, HP oder IBM, Surface Pro von Microsoft oder eines der verbesserten iOS- oder Android-Gadgets. Auch die Smart-Watches oder die ersten Einblicke in Google Glass (dessen große Zukunft noch bevorsteht) waren das große Ding.

Für mich eindeutig den Vogel abgeschossen hat die durch die Snowden-Enthüllungen ausgelöste NSA-Affäre. Ich brauche hier nicht einmal die Highlights zu erwähnen. Jeder erinnert noch, wie entfesselt die NSA spioniert und Daten sammelt. Niemals zuvor ist uns so schonungslos vor Augen geführt worden, wie angreifbar Unternehmens- und persönliche Daten sind. (Nur Dr. Hans Peter Friedrich hat es natürlich nicht gemerkt.)

Und die Konsequenzen aus diesem Skandal?

Wir müssen endlich begreifen, dass Daten die wichtigste Basis unternehmerischen Handelns und Entscheidens geworden sind. Wir urteilen nicht mehr auf Basis der wirklichen Ereignisse, sondern auf Basis der über sie gesammelten Daten. Falsche oder fehlende Daten führen zu falschen Entscheidungen. Fehlerhafte Konstruktionsdaten für ein Auto können Milliarden teure Rückrufaktionen auslösen. Falsche Rezepturdaten für Medikamente können Menschenleben auslöschen. Falsche Steuerbefehle für Kraftwerke können zu großflächigen Stromausfällen oder Störungen mit katastrophalen Folgen führen.

Deshalb müssen wir wichtige Daten so gut wie möglich schützen. Nicht, indem wir die Cloud verteufeln oder Big Data ins Reich des Bösen verdammen, sondern in dem wir schützen, was wertvoll ist. Klassifizieren Sie endlich ihre Daten, legen Sie fest, welche ihre Wettbewerbsvorteile beinhalten, welche für die Aufrechterhaltung ihrer Produktion absolut notwendig sind und welche Kundendaten auf keinen Fall in falsche Hände geraten dürfen. Sie können nicht mehr alles abschirmen, dazu ist unsere Datenwelt zu vernetzt, aber sie können das schützen, was wertvoll ist und für die Entscheidungen ihres Unternehmens notwendig. Wenn wir das aus der NSA-Affäre gelernt haben, dann müssen wir Snowden und der NSA dankbar sein. Wahrscheinlich sogar Herrn Friedrich, weil er uns vor Augen geführt hat, dass Unternehmen ihre Daten nur selbst schützen können. Er macht es nicht.

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