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Gartner: Digitale Transformation stellt Sourcing-Beziehungen in Frage

In einer Mitteilung der Analysten heißt es wörtlich: „70 % der CIO werden in den nächsten 2-3 Jahren ihre Technologie und Sourcing-Beziehungen aus verschiedenen Gründen verändern.“ Eric Rocco, Managing Vice President bei Gartner, kommentiert die bevorstehenden Wechselwelle folgendermaßen: „Als Reaktion auf den (bevorstehenden) Wandel überlegen CIOs ernsthaft, die Provider auszutauschen, mit denen sie zurzeit arbeiten. Marktanteile gewinnen werden Provider, die ihren Kunden helfen, Antworten auf die Business- und IT-Herausforderungen zu finden, von denen sich heute mehr als die Hälfte der Unternehmen überwältigt fühlen.“ Wenn sie für ihre Kunden relevant bleiben wollen, müssten Technologie- und Service-Dienstleister beweisen, wie sie mit ihren Angeboten die digitale Revolution unterstützen und beschleunigen können. Laut Rocco ist das eine Aufgabe, die sowohl Risiken als auch Chancen beinhaltet. Aufgrund der Transformation sind Provider nicht nur aufgefordert, ihr eigenes Vorgehen total zu verändern, gleichzeitig sollen sie ihre Kunden dabei unterstützen, denselben Wandel zu vollziehen.

Für die Vergabe von IT-Service-Verträgen sei entscheidend, wie gut Provider die viel gefürchtete digitale Transformation unterstützen können. Consumerization und ihr Einfluss auf die Erwartungen der Einkäufer hinsichtlich Qualität von Kunden-Services und –Erlebnis dürften die Auswahlkriterien für Dienstleister stark verändern. Im Mittelpunkt der künftig gefragten Services stehe natürlich der von Gartner erfundene „Nexus of Forces“ der sich aus der gegenseitigen Verstärkung der IT Trends, Cloud, Mobile, Social, Analytics und dem Internet der Dinge entwickelt.

Service-Markt wächst uneinheitlich

„Nexus of Forces und die digitale Business Transformation verändern die Business-Prozesse und die sie unterstützenden IT-Strategien. Dabei können aber die meisten Anwenderunternehmen nicht einfach neue Services einkaufen ohne zunächst Prozesse und Applikationen zu verändern “, erklärt Rocco. Dabei sei den Unternehmen ihre diesbezügliche interne Innnovationskrise bewusst. „Allerdings sind nur wenige Provider in der Lage, diese Gelegenheit zu nutzen.“

Künftige Services basieren dabei auf skalierbaren Auslieferungsmodellen. Kunden kaufen diese Dienstleistungen um bestimmte Business-Ziele zu erreichen, nicht um die IT zu verbessern. Folgerichtig kaufen weniger die zentralen IT-Abteilungen diese IT-Services ein, sondern die Geschäftsbereiche. „Künftige Service Provider werden ihren Wertbeitrag in der Sprache des Business ausdrücken. Es geht um Verbesserung der Kernprozesse und den positive Einfluss auf wichtige Leistungsindikatoren. Das verlangt vom Provider tiefgehende Branchenkenntnisse und neue Vermarktungsansätze“, postuliert Rocco.

Wie stark der Trend Richtung neuer Services tendiert, lässt sich auch am Wachstum des Marktes erkennen, das sich sehr ungleichmäßig verteilt. Während das Marktvolumen laut Gartner in diesem Jahr insgesamt um 4,6 % zulegen soll, wachsen Infrastructure  as a Service (IaaS) und Business Process as a Service (BPIaaS)  um 44,9 % beziehungsweise um 12,4 Prozent überproportional. Dabei nimmt die Cloud-Nutzung den Analysten zufolge vor allem wegen der höheren Agilität nicht wegen der niedrigeren Kosten zu. Ihre Zunahme erfolgt zu Lasten traditioneller Outsourcing-Angebote

 Foto: Vancouver Film School

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