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Bitkom-Unternehmen freuen sich auf Umsatzplus

IT-Ausgaben wachsen weltweit auf 3,7 Billionen Dollar
Bitkom-Unternehmen freuen sich auf Umsatzplus

Die Wachstumsprognose von 2,1 % auf ein Gesamtvolumen von 3,74 Billionen $% für 2014 ist laut Gartner nicht in Gefahr, auch wenn frühere Voraussagen für das Jahr 2014 optimistischer waren. Den leicht konservativeren Ausblick führen die Auguren auf zurückgenommen Erwartungen in den Bereichen Devices, Rechenzentren und zum Teil bei Services zurück. Deutschland spürt indes keine Zurückhaltung hinsichtlich des Ausblicks. Laut Bitkom rechnen 81% der hiesigen Anbieter in den kommenden 6 Monaten mit steigenden Umsätzen.

Richard Gordon, Managing Vice President bei Gartner sagt für die kommenden Jahre die Rückkehr zu „normalen“ Wachstumsraten voraus.Laut Gordon trete IT in eine neue Entwicklungsphase ein. Sie bewege sich weg von ihrem Fokus auf Technologie und Prozesse. Künftig konzentriere sich auf neue Geschäftsmodelle, die durch die Digitalisierung erst möglich werden.   In den vergangenen Jahren waren Preisdruck und mangelnde Produktdifferenzierung der Grund für die geringen Wachstumsraten. Diese Entwicklung -das sagt Gartner allerdings nicht explizit, sondern stellt das lediglich in einen lockeren Zusammenhang – beende auch den durch mangelnde Produktdifferenzierung und eine Vielzahl konkurrierender Alternativen ausgelösten Preisdruck, der zu den unterdurchschnittlichen Ausgabenanstiegen geführt hat.

 

Welteweite IT-Ausgaben Gartner

Während sich Gartners Zuversicht eher auf die kommenden Jahre konzentriert, freut sich die deutsche Hightech-Branche schon auf zum Teil deutliche Umsatzanstiege in den nächsten Monaten. Sie blickt der aktuellen Konjunkturumfrag des Bitkom zufolge mit Zuversicht auf das laufende Jahr. 8 von 10 Unternehmen (81 %) erwarten in den kommenden 6 Monaten steigende Umsätze. Nur 8% der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik rechnen mit einem Umsatzrück. Der Bitkom-Index steigt um 5 Punkte auf 72 Punkte. „Die Branche steht verglichen mit den Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft aktuell sehr gut da“, sagte Verbandspräsident Prof. Dieter Kempf. Bereits in der ersten Jahreshälfte konnten rund drei Viertel der Unternehmen (74 %) ihre Umsätze steigern, 13 % berichten von Umsatzrückgängen. Besonders gut lief es für die Anbieter von IT-Dienstleistungen, von denen 84 Prozent gestiegene Umsätze verzeichnen. Bei den Software-Unternehmen sind es 81 Prozent.

 Fachkräftemangel behindert das Geschäft

Die positive Geschäftsentwicklung hat auch Auswirkungen auf die Beschäftigungsentwicklung. Mehr als zwei Drittel der ITK-Unternehmen (68 %t) wollen in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Nur 8 % gehen davon aus, dass sie die Beschäftigtenzahl reduzieren müssen. Damit sind die Unternehmen für die Personalentwicklung noch zuversichtlicher als im Vorjahr, als rund jedes zweite Unternehmen auf der Suche nach zusätzlichem Personal war. „Wenn es den IT-Unternehmen hierzulande gut geht, dann ist das auch gut für den deutschen Arbeitsmarkt. Steigende Umsätze sind in aller Regel mit steigenden Beschäftigtenzahlen verbunden, dies gilt insbesondere für IT-Dienstleister und Softwareunternehmen“, so Kempf. Für Ende des Jahres rechnet der Bitkom mit mindestens 927.000 Beschäftigten in der Branche, ein Plus von 10.000 gegenüber dem Vorjahr. Kempf: „Vor allem die klassischen IT-Unternehmen sind dabei der Jobmotor. Die ITK-Branche ist der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor anderen Branchen wie etwa der Automobilindustrie.“

Dabei würden die Unternehmen gerne noch mehr Personal beschäftigen. Jedes zweite Unternehmen (50%) bezeichnet den Fachkräftemangel als behindernd oder sehr behindernd für das eigene Geschäft. Mehr als jedes vierte Unternehmen (28 %) nennt zudem die politischen Rahmenbedingungen als Hemmnis für die eigenen Geschäfte.

Zustimmung zur Digitalen Agenda

Große Zustimmung gibt es unter den Bitkom-Mitgiedern für die Digitale Agenda, ein Kernprojekt der Großen Koalition in der Wirtschafts- und Innovationspolitik. Mehr als drei Viertel der Unternehmen halten die Digitale Agenda für notwendig, gerade einmal 7 %t können keinen entsprechenden Bedarf erkennen. „Man darf dieses Ergebnis durchaus als Unterstützung des Kurses der Bundesregierung sehen – allerdings erwarten die Unternehmen auch konkrete Ergebnisse“, sagte Kempf. Schwerpunkte der Digitalen Agenda sollten nach Ansicht der Unternehmen eine Bildungsoffensive gegen den Fachkräftemangel, die Schaffung von  Vertrauen und Sicherheit, eine Innovationspolitik für Startups, IT-Mittelstand und Global Player sowie ein beschleunigter Breitbandausbau sein. Ebenfalls als wichtige Themen werden der Aufbau Intelligenter Netze, der Umbau der klassischen Produktion zur Industrie 4.0 sowie das Thema Start-up-Förderung genannt.

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