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Rekord bei großvolumigen DDoS-Angriffen

Mit über 100 Angriffen, die eine Größe von mehr als 100 Gigabit pro Sekunde (Gbps) erreichten, registrierte  das weltweite Monitoring System ATLAS von Arbor Networks  „eine beispiellose Anzahl von großvolumigen DDoS-Attacken“. Atlas basiert auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit rund 300 Service Providern und Kunden, die Arbor Networks ihre Traffic- und Angriffsdaten anonym zur Verfügung stellen.

Digital Attack Map

Digital Attack Map resultiert aus einer Zusammenarbeit von Google und Arbor Networks. Die Karte visualisiert die aktuell gerade laufenden DDOS-Attachen weltweit.Sie ist abrufbar unter http://www.digitalattackmap.com/

Die ATLAS-Hauptergebnisse 2014:
– Im ersten Halbjahr 2014 wurden mehr großvolumige DDoS-Angriffe als je zuvor verzeichnet. Mehr als 100 Angriffe überstiegen dabei ein Volumen von über 100 Gbps.
– In nur einem halben Jahr wurden bereits doppelt so viele Angriffe mit über 20 Gbps gemessen als im gesamten Jahr 2013.
– Der größte verzeichnete Angriff ereignete sich im zweiten Quartal 2014 und betrug 154,69 Gbps. Es handelte sich um eine NTP (Network Time Protocol)-Reflection-Attacke auf ein Ziel in Spanien.
– NTP-Reflection-Attacken spielen weiterhin eine bedeutende Rolle; Größe und Bandbreite aber nahmen im Vergleich zum ersten Quartal 2014 ab. Die durchschnittlichen NTP-Traffic Volumina nehmen insgesamt ab, liegen aber weiter über den Werten von November 2013, vor dem Beginn der NTP-Angriffe.
– Im zweiten Quartal 2014 wurden insgesamt weniger Angriffe mit extremen Volumina verzeichnet. Die durchschnittliche Angriffsgröße ging um 47 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal zurück.

„Nach dem Sturm der NTP-Reflection-Attacken im ersten Quartal, bleiben großvolumige DDoS-Angriffe auch im zweiten Quartal ein großes Problem, mit bisher nie dagewesenen über 100 Angriffen mit mehr als 100 Gbps allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Auch gab es bis jetzt schon mehr als doppelt so viele Angriffe mit über 20 Gbps als im gesamten letzten Jahr zusammen verzeichnet wurden“, erklärt Darren Anstee, Solutions Architect bei Arbor Networks. „Die Frequenz von Riesenattacken bleibt ein Problem, gegen das sich Unternehmen mit einer integrierten, mehrstufigen Lösung schützen sollten. Selbst Unternehmen, die über eine hohe Internetbandbreite verfügen, müssen nun erkennen, dass durch die aktuellen Angriffe auch große Kapazitäten relativ einfach lahmgelegt werden können.“

Durch ATLAS analysiert und evaluiert Arbor Networks die Informationen und liefert einen Gesamtüberblick über den globalen Datenverkehr und die Bedrohungslage. ATLAS sammelt Daten in einem Umfang von etwa 90 Terabit pro Sekunde (Tbps) und liefert Informationen für die „Digital Attack Map“, eine Visualisierung der globalen digitalen Angriffe, die in Zusammenarbeit mit Google Ideas entwickelt wurde.

 

 

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