Unternehmen und Privatanwender ändern ihr Verhalten im Umgang mit Daten kaum. In der Trendfrage des TÜV SÜD Datenschutzindikators (DSI) beantworteten 39 Prozent die Frage, ob ein systematisches Vorgehen zum Umgang mit Datenschutzverletzungen in ihrem Unternehmen definiert ist, mit „trifft gar nicht zu“. Und nur 20 Prozent sind sich über das Vorhandensein eines systematischen Vorgehens im Falle von Datenschutzverletzungen sicher.
„Diese Ergebnisse sind erschreckend, aber nicht überraschend. Auch unsere Prüferfahrungen zeigen, dass dem Datenschutz in der betrieblichen Praxis oft nicht genug Bedeutung zukommt“, sagt Rainer Seidlitz, Prokurist bei der TÜV SÜD Sec-IT GmbH. „Mit mangelnden Datenschutzvorkehrungen setzen Unternehmen ihren Ruf und das Vertrauen ihrer Kunden aufs Spiel. Informieren sie die Betroffenen und die zuständige Aufsichtsbehörde im Fall eines Datenverlusts oder -diebstahls nicht, müssen sie sogar mit einem Bußgeld von bis zu 300.000 Euro rechnen.“
Der TÜV SÜD DSI wurde im Juli 2014 von der TÜV SÜD Sec-IT GmbH, unterstützt durch die LMU München, vorgestellt. Über 2.000 Teilnehmer haben den Fragebogen bislang genutzt, um auf Basis eigener Daten eine Einschätzung der wesentlichen Grundaspekte des Datenschutzmanagements in ihrem Unternehmen zu erhalten.
Unternehmen, die selbst prüfen möchten, wie gut sie in Sachen Datenschutz aufgestellt sind und an welchen Stellen Verbesserungspotenzial besteht, können am TÜV SÜD DSI hier teilnehmen.