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CIO-Agenda 2015: Drei Viertel der CIOs müssen Führungsstil von Kontrolle auf Vision umstellen

In den nächsten 3 Jahren müssen 76% der CIOs ihren kontrollorientierten Führungsstil verändern, wenn sie auch in der digitalen Welt erfolgreich sein wollen. Mit dieser Aufforderung konfrontierte Gartner die Teilnehmer ihrer jährlichen europäischen Konferenz ITxpo in Barcelona. Basis für diese Aussage bildet eine Befragung von über 1000 CIOs weltweit. 

„Der Befehls- und Kontrollansatz passt nicht in die digitale Welt“, sagte Gartner Vice President Dave Aron. „Vorstellungskraft und Inspiration sind typischerweise die stärksten Attribute digitaler Führungskräfte. CIO müssen deshalb beginnen, weniger durch Kontrolle zu steuern und mehr über ihre Vorstellungskraft zu  führen.“ Das Defizit an Führung sehen die CIOs selbst. So räumen 65 % ein, sie müssten die Zeit reduzieren, in der sie die IT „kommandieren“ und 45 % fordern von sich, die Führung durch Leitbilder zu verbessern.

Natürlich braucht es Zeit ein mächtige und einflussreiche Führungspersönlichkeit zu werden. Da hilft es nicht unbedingt, wenn man eine komplexe IT-Organisation managen muss, die viel Zeit verschlingt. Die CIOs gaben in der CIO-Agenda 2015 an, dass sie durchschnittlich 5 Prozent (rund ein Tag) mehr Zeit mit dem IT-Betrieb als noch 2011. Graham Waller, Gartner Vice President und verantwortlich für das Executive Programm des Unternehmens sieht darin eine Fehlentwicklung. „Die leistungsstärkeren CIOs haben einen Stellvertreter, der sich um das Management des gesamten IT-Shops kümmert. Das gibt den erfolgreichen CIOs genau die 5 % mehr Zeit, die sie brauchen, um sich um den Unternehmens-Vorstand, das Top-Management und externe Kunden zu können. In EMEA haben rund 51 % der CIOs einen solchen Stellvertreter.“

Schließlich müssen sich CIOS neben der IT-Abteilung auch mit den neuen digitalen Trends auseinandersetzen und direkt an entsprechenden Experimenten und Innovationen in ihren Unternehmen Anteil nehmen.  Die Digitalisierung spielt die Hauptrolle, also für den CIO Gelegenheit, sich von „legacy first“ auf „digital first“ umzustellen“, erklärt Dave Aron. Laut Gartner-Studie gehen 42% der befragten CIOs davon aus, dass sie die Führungsverantwortung für das digitale Business tragen. Ihre CEOs sehen die digitale Transformation dagegen eher als Mannschaftssport.

74 % der CIOs setzen sich mit dem IoT auseinander

In EMEA behaupten 74 % der CIOs, sich bereits mit dem Internet der Dinge auseinanderzusetzen, damit zu experimentieren oder es sogar bereits zu nutzen.

“ Um die Chance der Digitalisierung wirklich zu nutzen müssen Business-Seite und CIO lang gepflegte Verhaltensmuster und  Glaubenssätze abstreifen. Das sind keineswegs kleine Veränderungen, die da verlangt werden. CIOS müssen sich deshalb wirklich den Zielen der Digitalisierung verpflichtet fühlen und sich darauf konzentrieren, sie zu erreichen“, führt Aron weiter aus. Und er wäre kein Gartner-Mann, wenn wer nicht mit der Forderung an den CIO schließen würde, mit den wichtigsten Vertrertern der Business-Seite den Schulterschluss zu suchen und ein gemeinsames Verständnis für die Konsequenzen zu entwickeln, die ihren Unternehmen aus der Digitalisierung erwachsen.

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