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Rush-Hour: Gefährlich für Unternehmensdaten

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Quelle: Mozy

Berliner und Münchener Pendler nehmen jeden Tag 563 Petabyte Daten von der Arbeit mit nach Hause – oft ohne eine Sicherheitskopie zu erstellen oder Daten in der Cloud zu speichern. Zum Vergleich: Der CERN-Supercomputer hat in den letzten 20 Jahren nur ein Sechstel dieser Datenmenge produziert. Das hat eine internationale Online-Befragung von Mozy, der Online-Backup-Dienstleistungstochter von EMC, quantifiziert.

Auf den einzelnen Pendler bezogen, kommt die Studie zu folgenden Ergebnissen:
– Ein durchschnittlicher Münchner bewegt täglich 420 Gigabyte, der Berliner Pendler 379 Gigabyte.
– 58 Prozent der Berliner Pendler nehmen Unternehmensdaten mit nach Hause; in München sind es 64 Prozent.

Die Hotspots der täglichen Datenreise in Berlin und München

Die Studie ermittelte auch, welche Wege die Unternehmensdaten in Berlin und München nehmen:
– Jeden Abend werden 46 Petabyte Daten in den Süden von Berlin transportiert, in den Berliner Westen bewegen sich am wenigsten Daten.
– 29 Petabyte pendeln täglich auf der Berliner A113.
– In München bewegen sich täglich 44,6 Petabyte auf der A94 in den Münchner Westen.
– Die Engstelle Münchner Hauptbahnhof passieren jeden Tag 51,3 Petabyte.

Berlin und München im internationalen Vergleich

Für die anderen untersuchten Großstädte ermittelt die Studie folgende Datenmengen pro Pendler:
– Im weltweiten Vergleich führt der New Yorker Durchschnittspendler mit knapp 600 Gigabyte, gefolgt von den Pendlern in San Francisco mit 553 Gigabyte.
– Der Pariser Pendler nimmt 471 Gigabyte und der Londoner Pendler 461 Gigabyte mit nach Hause. 78 Prozent der Pendler in San Francisco nehmen Unternehmensdaten mit nach Hause.

Morgens gehen die meisten Gegenstände verloren

Die großen Unternehmensdatenmengen, die Arbeitnehmer täglich in München und Berlin nach Hause nehmen, können leicht in falsche Hände geraten oder unwiederbringlich verloren gehen. 26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten ein Gerät mit wichtigen Daten verloren haben.

In früheren Untersuchungen hatte Mozy ermittelt, dass weltweit 19 Prozent aller Gegenstände in öffentlichen Verkehrsmitteln verlorengehen. In Gegenden, in denen viele Arbeitnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, ist die Verlustrate am Morgen am höchsten.

– Am häufigsten gehen Smartphones verloren.
– 7,5 Prozent der damals Befragten gaben an, in den letzten 12 Monaten ihren Laptop verloren zu haben.

„Die Digitale Transformation macht Unternehmen immer mobiler – die Grenzen zwischen Arbeitsplatz und Zuhause verwischen. Die Mozy-Studie zeigt, wie viele Geschäftsdaten Mitarbeiter täglich mit nach Hause nehmen: rund 400 Gigabyte – Tendenz steigend. Damit steigt auch das Risiko, dass sensible Unternehmensdaten in falsche Hände gelangen können. Besonders ärgerlich ist es, wenn Dokumente verloren gehen, an denen die Mitarbeiter gerade arbeiten. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass diese Daten stets geschützt sind und ein Backup existiert“, kommentiert Oliver Lotz, Director der Data Protection & Availability Division bei EMC Deutschland.

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About Christoph Witte

Christoph Witte arbeitet als IT-Publizist und Kommunikationsberater in München. Seit langem ist er fester Bestandteil der IT-, TK und Online-Community in Deutschland.

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