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Digitalisierung bringt traditionelle Rechenzentren an ihre Grenzen – Gartner fordert deshalb neue Strategien

Laut Gartner haben sich Kernfunktionen und Anforderungen von Rechenzentren in den letzten 40 Jahren nicht sehr stark verändert. Es sei immer um hohe Verfügbarkeit, Redundanz, starke und gut dokumentierte Prozesse, Lieferanten-Management und klare Organisationsstrukturen gegangen. In der digitalen Welt sei dieser Ansatz nicht länger gültig.

Die Analysten nennen deshalb fünf Gründe, warum Unternehmen eine moderne Rechenzentrums-Strategie entwickeln müssen:

1. Rechenzentren müssen sich gleichzeitig wie Fabriken und Laboratorien verhalten

Bis 2020 werden mehr als 7 Milliarden Menschen und Unternehmen sowie rund 35 Milliarden Devices mit dem Internet verbunden sein. Das bedeutet, dass Verarbeitungsgeschwindigkeit und Volumen der von RZs verarbeiteten Daten deutlich ansteigen werden. Deshalb müssen RZs laut Gartner wie Fabriken mit verschiedenen leicht skalierbaren Produktionsstraßen arbeiten, diemit ständig steigenden Volumina umgehen können.
Andererseits wird von ihnen erwartet, dass sie sich durch ganze Ozeane von Daten wühlen, um sie Applikationen bereitzustellen und sie in Echtzeit zu analysieren. Deshalb müssen sie neben der Produktion auch den Laborbetrieb beherrschen, um Daten forensisch zu analysieren und Unternehmen neue Einsichten erlauben.

2. Rechenzentren müssen agiler und innovativer werden

Die mit der Digitalisierung zusammenhängenden Innovationen können zu großen Veränderungen in der IT-Delivery führen. Um diesen schnellen Veränderungen zu genügen ohne die Prozess-Integration und Sicherheit zu gefährden, haben viele Unternehmen zwei unterschiedliche Modi Operandi entwickelt. Ohne eine solche bimodale IT werden Rechenzentren in Zukunft ihren Wertbeitrag für die Unternehmen kaum noch nachweisen können.

3. Rechenzentren müssen mehrere IT-Risiken managen können

Die digitale Welt kommt nicht ohne eine riesige Zahl miteinander verbundener Devices aus. Rechenzentren werden die Knotenpunkte für diese Vernetzungen darstellen. Bisher haben Rechenzentren IT-Risiken bekämpft, die mit Downtime, Systemverfügbarkeit und Fehlern in der Anwendungssoftware zusammenhängen. In Zukunft werden sie es mit mehr Risiken zu tun haben, die sie nicht mehr allein beherrschen. Im Zeitalter von Cloud und Internet of Things gibt es keine einzelne Instanz mehr, die allein für Verfügbarkeit, Performance Levels oder Sicherheit garantieren kann. Das wird zu einer ganzen Reihe neuer Herausforderungen im Bereich Service-Qualität führen.

4. Rechenzentren müssen sich auf hybride Topologien einstellen

Bis 2017 werden mehr als 50 Prozent der IT-Ausgaben außerhalb der IT-Organisation bestritten. Fachbereiche werden bei Cloud-Service-Providern oder anderen Drittanbeitern einkaufen, wenn sie von ihrer IT nicht das bekommen, was sie zu benötigen glauben. Das heißt für die IT-Infrastuktur und für den IT-Betrieb, dass die Rechenzentren sich mit „fremden“ Topologien verbinden können müssen.

5. Rechenzentren brauchen einen neuen Ansatz, um mit neuen Technologien umzugehen

Die Digitalisierung bringt eine ganze Reihe neuer Technologien hervor, die von Rechenzentren anders gehandhabt werden müssen als bisherige Technologien. Zum Beispiel geht es um das Managen von Smartphones und Tablets. Gleichzeitig entwickelt sich natürlich das klassische RZ-Equipment weiter, dass Manager dazu zwingt, ihre Einkaufs- Management- und Support-Strategien zu überdenken. Darüber hinaus verändert die Digitalisierung die gesamte IT-Lieferanten-Szene fundamental. Auch das wird die Strategien der RZ-Manager stark beeinflussen.

 

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